Unser Medienprojekt TAMAM geht in die nächsten Runden. Das Prinzip ist das gleiche zuvor: Junge erwachsene Geflüchtete zwischen 18 und 26 Jahren aus Syrien, Somalia, Eritrea und dem Irak werden in die Medientechnik eingeführt. Hervorragende Unterstützung erhalten sie erneut durch engagierte Schülerinnen und Schüler des IKG, die ihnen als Mentoren wichtige Hilfestellung leisten.
Dieses Mal wollen wir noch einmal vertieft in die Erstellung von Fotocomics einsteigen. Das bedeutet: Geschichten ausdenken, Fotos dazu machen, Storyboards erstellen, Bilder in das Comicprogramm einspielen, Texte für die Comics überlegen.
Der erste Themenbereich, den wir gemeinsam angehen wollten, lautet: Essen/Nahrung. Wie wir darauf gekommen sind? Weil wir zum Projektstart gemeinsam international gekocht und gegessen haben. Daher die Idee, einen Comic über Hunger und Essen zu erarbeiten.
Spektakuläre Ideen sind zutage gekommen. Die, die schließlich ausgeführt wurde: Eine abenteuerliche Geschichte einer Gruppe Jugendlicher verschiedener Nationalitäten, die sich – leider mit wenig Kleingeld in der Tasche – auf die Suche nach leckerem Essen, wenn möglich in einem Restaurant, begibt. Mit zu wenig Geld kann das jedoch ganz schön frustrierend sein.
Die Lösung: Der Landsberger Foodomat. Ein wie ein Zigarettenautomat aussehender Kasten, aus dem man tatsächlich gegen Geldeinwurf leckere Gerichte wie Pizza, Schweinsbraten oder Pasta ziehen kann. Doch wie soll das gehen? Wie sehen die Nahrungsmittel denn aus? Eine Pizza in Form eines zusammengefalteten Stück Papiers, auf dem eine Pizza abgedruckt ist, aus einer Zigarettenschachtel? Das kann doch nicht essbar sein?
Bloß nicht aufgeben lautet die Devise. Dass die Gruppe Jugendlicher damit Erfolg hat und am Ende tatsächlich eine echte Pizza auf dem Teller liegt – davon handelt der entstandene Fotocomic. Mystisch, spooky, etwas schräg … man darf gespannt sein!
Dem 21-jährigen Dickoh aus Sierra Leone hat es großen Spaß gemacht, einen Fotocomic zu erstellen. „Es war sehr lustig, sich die Geschichte auszudenken und die Fotos dazu zu machen,“ sagt er. „Gleichzeitig haben wir beim Aussuchen der Locations und Plätze viel von Landsberg sehen können.“
Auch der 21-jährige Mudar aus Syrien fand die Idee des Fotocomics gut. „Für die Zukunft wünsche ich mir allerdings Themen, die noch mehr in die Tiefe gehen, die mehr auf interkulturelle Aspekte eingehen, auf vorhandene Probleme oder Missverständnisse.“ Damit bekomme das Projekt für ihn einen größeren Realitätsbezug und mache es noch spannender.