Fliàng 2019 – Von fliegenden Schuhen und Teleportern
In unserem Workshop „Fliàng 2019“ entwickeln wir mit Schülerinnen und Schülern der Landsberger Mittelschule Mobilitätskonzepte der Zukunft. Der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Sehr futuristische, phantasievolle, kreative und abenteuerliche Konzepte sind den Kindern dabei gelungen. Wir möchten sie kurz vorstellen.
Carina hat die Idee eines Teleporters: „In Landsberg gibt es verschiedene Stationen für Teleporter, eine davon befindet sich am Bayertor. Man kann sich für nur einen Euro in den Teleporter begeben, seine Zieladresse eingeben – und schon ist man da. Wer würde sich so etwas nicht wünschen?“
Jenny zeigt uns ihre Ideen von fliegenden Schuhen und von einem Stadtbus mit eingebautem Whirlpool, den die Menschen während ihrer Busfahrt nutzen können. Besonders die fliegenden Schuhe haben es ihr angetan: „Einfach die Schuhe anziehen und abheben. Das wäre so toll!“ schwärmt sie.
Hamad sieht in der Stadt der Zukunft fliegende Rollstühle, Teleporter und Roboter. „Die Roboter tragen uns Schülern auf dem Schulweg die schweren Schulsachen – Ranzen, Sportbeutel usw.“, erklärt sie und stellt sich das ziemlich angenehm vor. Auch, wenn sie daran denkt, was die Roboter noch alles übernehmen könnten… „z. B. an Tätigkeiten, die eigentlich ziemlich nervig sind.“
Für Ivan stellen sich die Straßen der Zukunft als Förderbänder dar. Autos müssen gar nicht mehr fahren, Fußgänger nicht mehr laufen, denn fortbewegt wird sich über Förderbänder. Der Nachteil dieser eigentlich praktischen Idee ist jedoch: Es gibt weniger Natur, weniger Bäume und Parks. Denn die Förderbänder brauchen einfach Platz.
In Lucas Vorstellung der Zukunft werden Straßen gar nicht mehr genutzt. Es gibt unterirdische Tunnel, in denen elektromagnetische Bahnen fahren. Alle zehn Meter kann man halten und aussteigen – also gelangt man so ganz genau an jeden Ort, den man erreichen will, ohne umzusteigen oder noch lange Fußwege zurücklegen zu müssen.
Sophia dagegen sieht in der Zukunft gleichzeitig auch ein Stück Vergangenheit. Es gibt wieder Kutschen als Fortbewegungsmittel. Wie früher werden sie mit Pferden betrieben. Jedoch gibt es mittlerweile – wahlweise offene oder geschlossene – Bushaltestellen für Pferde.
Jeremys Elektrobus ist ein ganz spezieller Bus – ein Doppeldecker, in dessen oberen Bereich man schlafen kann. Das Armaturenbrett ist voll digitalisiert, inklusive Sprachsteuerung und vollautomatischem Getriebe. „Mit diesem Elektrobus sollen Fahrten gebündelt und damit Einzelfahrten reduziert werden“, erklärt er. Damit denkt er schon ziemlich wirtschaftlich und ökologisch.
Viele tolle Ideen, drei davon möchten wir genauer unter die Lupe nehmen und in verschiedenen Gruppen mit unterschiedlichen Gestaltungsmöglichkeiten etwas daraus machen: Comics mit vorangehendem Storyboard, einen Unfallbericht über eine Luftkollision zwischen (fliegendem) Auto und Elektroroller sowie eine Marketingstrategie zur Kutsche der Zukunft. Wir steigen also tiefer in die Materie ein. Und sind schon alle ganz gespannt, was daraus entsteht.
Text: Andrea Schmelzle
Foto: Wolfgang Hauck