Category : Turkenmariandl

Eine Arbeit mit Kindern

Vor der Eröffnung der Ausstellung hatten wir in unserem Büro viele Workshops mit Jugendlichen. Es war zweimal pro Woche. Die Jugendlichen bekamen bei uns auchb ein Mittagessen, Pizza und Snasck. Das Ziel des Workshops ist es, Informationen über die „Einheimischen über den Bau einer neuen Brücke“ zu sammeln und auch die eigenen Ideen der Schülerinnen und Schüler über eine neue Brücke zu sammeln. In allen Workshops waren sie glücklich und ich denke, sie sind alle großartige Teamplayer.

Ich konnte wegen meines Deutschkurses nicht an allen Workshops teilnehmen oder ich komme zu spät. Die Kinder teilten sich in Gruppen auf, wir bereiteten Mikrofon und Aufnahmegeräte für sie vor, und sie machten viele Interviews über „neue Brückenideen für Landsberg“ mit Einheimischen. Die anderen Gruppen blieben im Büro und unterhielten sich gegenseitig oder spielten Spiele.

Manchmal war das Wetter nicht gut, manchmal war es sonnig, einige der Studenten waren ziemlich schüchtern, einige von ihnen waren mutig, um ein Interview zu machen, aber sie sind alle motiviert und glücklich unter allen Umständen. Nachdem sie alle Interviews abgeschlossen hatten, bereiteten sie ihre eigenen Ideen für eine neue Brücke vor. Sie malten sie auf ein Papier, das wir ihnen gaben, und machten sich ein paar Notizen. Die Ideen der Kinder waren zu kreativ, und einige von ihnen waren wirklich logisch, was mich überrascht hat. Wir sammelten all diese Bilder, um sie für unsere Ausstellung vorzubereiten. Mit allen Kindern machten wir ein Foto und verteilten das Plakat unserer Ausstellung in den Geschäften in Landsberg. Ich half einigen Kindern, Informationen über ihre Bilder in deutscher Sprache zu schreiben.

Ich stellte fest, dass die Schülerinnen und Schüler alle ein tolles Teammitglied sind und zu allem eine logische Meinung haben. Außerdem sind sie alle freundlich und lustig, manchmal machen sie uns müde, aber das ist normal. Ich hatte ein gutes Verhältnis zu den Schülerinnen und Schülern, ich versuchte, mit ihnen vor allem auf Deutsch zu sprechen, aber als wir festsaßen, hatten sie alle gute Englischkenntnisse, wir sprachen auf Englisch. Das hat mich sehr verbessert, auch die Pizzen waren köstlich.

Text von Ata Yigit Sevdi

Eine Austellung entsteht

Zwischen dem 20. Dezember 2019 und dem 7. Januar 2020 fand in Landsberg eine vom Verein dieKunstBauStelle e.V. konzipierte Ausstellung mit dem Titel „Landsberger Geschichten“ statt. Die Idee stammt von Wolfgang Hauck und wir haben ihm als Volunteers bei der Vorbereitung und bei anderen Arbeiten geholfen. Wir bestellten Zäune und dekorierten die Innenhalle wie ein ‚Labyrinth‘, um die Ausstellung attraktiver zu gestalten.

Es war schwierig, als wir den Zaun oben in der Halle angebracht haben, aber es hat sich gelohnt.  Wir, „die vier Freiwilligen“, teilten uns die Tage und blieben in der Ausstellung. Ich blieb 4 Tage, und zu meiner Zeit waren weniger Leute da, wegen des Urlaubs und des kalten Wetters, das war schade. Aber insgesamt kamen doch mehr als 400 Besucher in die Ausstellung.

Die Ausstellung besteht aus vielen interessanten und unterschiedlichen Themen. Das Interessanteste für mich sind die Interviews mit den Menschen, die aus dem Ausland kommen, und die Schwierigkeiten, denen sie während der Anpassungszeit begegnet sind.

Auch Fotos von Hitler mit einem Auto in Landsberg und dem Hitler-Spielzeug sind für mich interessant. Außerdem habe ich beobachtet, dass die Menschen die Ausstellung beeindruckend finden, und ich denke, wir haben viele verschiedene Themen wie Bau, Geschichte und Kultur miteinander kombiniert. Das bedeutet, dass wir eine großartige Arbeit geleistet haben!

Text von Ata Yigit Sevdi

 

Ausstellung 17.9. bis 7.10. 2019

Ausstellung

Turboranzen, Teleporter und Zendusonakan
Mobilität im 21. Jahrhundert
Mittelschule Landsberg am Lech

Dauer
17.9. bis 7. Oktober 2019

Ort
Aula der Mittelschule Landsberg am Lech
Eingang: Ecke Holzhauser Straße und Hindenburgring

Parken
Parkplatz „Zu den Heiligen Engeln“.
Über die Unterführung gelangt man zur Aula der Mittelschule Landsberg am Lech.

Parkplatz „Dominikus-Zimmermann-Gymnasium“

Öffnungszeiten
Montag 23.9., 30.9. und 7.10. jeweils 18-20 Uhr

Anmeldung
Eine Anmeldung ist allerdings erforderlich, da das Haus normalerweise zu dieser Zeit verschlossen.

Anmeldung: mittelschule@landsberg.de

Eintritt
Frei

Fliàng – Von fliegenden Schuhen und Teleportern

Fliàng 2019 – Von fliegenden Schuhen und Teleportern

In unserem Workshop „Fliàng 2019“ entwickeln wir mit Schülerinnen und Schülern der Landsberger Mittelschule Mobilitätskonzepte der Zukunft. Der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Sehr futuristische, phantasievolle, kreative und abenteuerliche Konzepte sind den Kindern dabei gelungen. Wir möchten sie kurz vorstellen.

Carina hat die Idee eines Teleporters: „In Landsberg gibt es verschiedene Stationen für Teleporter, eine davon befindet sich am Bayertor. Man kann sich für nur einen Euro in den Teleporter begeben, seine Zieladresse eingeben – und schon ist man da. Wer würde sich so etwas nicht wünschen?“

Jenny zeigt uns ihre Ideen von fliegenden Schuhen und von einem Stadtbus mit eingebautem Whirlpool, den die Menschen während ihrer Busfahrt nutzen können. Besonders die fliegenden Schuhe haben es ihr angetan: „Einfach die Schuhe anziehen und abheben. Das wäre so toll!“ schwärmt sie.

Hamad sieht in der Stadt der Zukunft fliegende Rollstühle, Teleporter und Roboter. „Die Roboter tragen uns Schülern auf dem Schulweg die schweren Schulsachen – Ranzen, Sportbeutel usw.“, erklärt sie und stellt sich das ziemlich angenehm vor. Auch, wenn sie daran denkt, was die Roboter noch alles übernehmen könnten… „z. B. an Tätigkeiten, die eigentlich ziemlich nervig sind.“

Für Ivan stellen sich die Straßen der Zukunft als Förderbänder dar. Autos müssen gar nicht mehr fahren, Fußgänger nicht mehr laufen, denn fortbewegt wird sich über Förderbänder. Der Nachteil dieser eigentlich praktischen Idee ist jedoch: Es gibt weniger Natur, weniger Bäume und Parks. Denn die Förderbänder brauchen einfach Platz.

In Lucas Vorstellung der Zukunft werden Straßen gar nicht mehr genutzt. Es gibt unterirdische Tunnel, in denen elektromagnetische Bahnen fahren. Alle zehn Meter kann man halten und aussteigen – also gelangt man so ganz genau an jeden Ort, den man erreichen will, ohne umzusteigen oder noch lange Fußwege zurücklegen zu müssen.

Sophia dagegen sieht in der Zukunft gleichzeitig auch ein Stück Vergangenheit. Es gibt wieder Kutschen als Fortbewegungsmittel. Wie früher werden sie mit Pferden betrieben. Jedoch gibt es mittlerweile – wahlweise offene oder geschlossene – Bushaltestellen für Pferde.

Jeremys Elektrobus ist ein ganz spezieller Bus – ein Doppeldecker, in dessen oberen Bereich man schlafen kann. Das Armaturenbrett ist voll digitalisiert, inklusive Sprachsteuerung und vollautomatischem Getriebe. „Mit diesem Elektrobus sollen Fahrten gebündelt und damit Einzelfahrten reduziert werden“, erklärt er. Damit denkt er schon ziemlich wirtschaftlich und ökologisch.

Viele tolle Ideen, drei davon möchten wir genauer unter die Lupe nehmen und in verschiedenen Gruppen mit unterschiedlichen Gestaltungsmöglichkeiten etwas daraus machen: Comics mit vorangehendem Storyboard, einen Unfallbericht über eine Luftkollision zwischen (fliegendem) Auto und Elektroroller sowie eine Marketingstrategie zur Kutsche der Zukunft. Wir steigen also tiefer in die Materie ein. Und sind schon alle ganz gespannt, was daraus entsteht.

Text: Andrea Schmelzle
Foto: Wolfgang Hauck

TÜRKENMARIANDL – TRAILER ZUR AUSZEICHNUNG

Der Trailer zum Projekt Türkenmariandl 2014-2017 ist online.

TRAILER

Sie kommen aus Rumänien, Afghanistan, Polen, Italien, Lettland und Afrika: Vierzehn Jugendliche der Mittelschule Landsberg Ost zwischen 14 und 18 Jahren beschäftigen sich im Rahmen des Projektes «Türkenmariandl gestern» derzeit mit Migrationsgeschichten und -erfahrungen in der Vergangenheit und ganz eigenen Lebenssituationen. Jugendliche, die mit ihren Eltern noch nicht mal ein Jahr in Deutschland sind, sitzen am Tisch, wenn es um die Besonderheiten des deutschen Alltags geht.

Das außerschulische Projekt ist ein Teil der kulturellen Bildungsarbeit des Landsberger Kulturvereins «dieKunstBauStelle e.V.».

Die Durchführung wird zusammen mit den Bündnispartnern, der Mittelschule Landsberg und dem Landsberger Tagblatt, getragen.

BÜNDISPARTNER

dieKunstBauStelle e .v.
Mittelschule Landsberg am Lech
Landsberger Tagblatt, Redaktion

FÖRDERUNG

«Das Projekt ‚Türkenmariandl‘ wird unterstützt durch das Programm MeinLand – Zeit für Zukunft der Türkischen Gemeinde in Deutschland im Rahmen des Bundesprogramms Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung des Bundesministerium für Bildung und Forschung.»

Vielen Dank an:
Sabine März-Lerch, Sprecherin und den Bayerischen Rundfunk:

Rachel Drissi für Video und Schnitt

AUSZEICHNUNG FÜR DAS PROJEKT „TÜRKENMARIANDL“

BERLIN: 8. SEPTEMBER 2017

Fünf Jahre Bündnisarbeit (2013 – 2017)
best-practice in MeinLand – Zeit für Zukunft

Am 8. September fand in der Werkstatt der Kulturen in Berlin die Abschlussveranstaltung des Programms MeinLand – Zeit für Zukunft statt. Ein Fachtag und eine abendliche Gala standen auf dem Programm. Insgesamt waren 150 jugendliche und erwachsene TeilnehmerInnen aus 11 Bundesländern angereist.

Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung der Preise an 75 VertreterInnen von 14 Bündnissen. Sie wurden für ihre herausragenden Arbeiten geehrt.

Fünf Jurymitglieder übergaben die Preise in den Kategorien „Partizipation“, „Öffentliche Wirksamkeit“ und „Vision“ nach einer kurzen Laudatio.

Das Projekt und Bündnis „Türkenmariandl“ des Vereins dieKunstBauStelle wurde als eines von 125 Projekten mit einem Preis in der Kategorie „Öffentliche Wirksamkeit“ ausgezeichnet.

An dem Projekt sind als Bündnispartner neben dem Verein dieKunstBauStelle, die Mittelschule Landsberg am Lech und das Landsberger Tagblatt beteiligt.

Zur Preisverleihung wurden acht Mitwirkende – Refernten, ehrenamtliche Helfer und Jugendliche – nach Berlin eingeladen:

Bilder in der Mediathek
https://flic.kr/s/aHskMjTKsi

Video

https://vimeo.com/236418915

Vielen Dank! Eine Spende des Rotary Club Ammersee-Römerstraße

Der Rotary Club Ammersee-Römerstraße unterstützt die kulturellen Bildungsprogramme des Landsberger Kulturverein «dieKunstBauStelle e.V.» mit Investitionen in die Medientechnik.

Eine neue Kamera mit Zubehör und Tontechnik für Foto und Film im Wert von 2.000 Euro konnte damit angeschafft werden. Die Übergabe erfolgt  während eines Workshops in Landsberg am Lech.

«Wir sind sehr beeindruckt vom Verein «dieKunstBauStelle e.V.» und überzeugt von dessen Arbeit, Qualität und dem Sinn, der hinter dem Ganzen steht“, sagt Präsidentin Nicole Truckenbrodt. „Wir schauen stets, dass wir mit unseren Maßnahmen lokal und global agieren», so Truckenbrodt weiter. „Deutsche erschaffen gemeinsam mit Flüchtlingen kulturübergreifend etwas Neues, von dem wir alle noch nicht wissen, was es wird – und das ist toll.  Das Projekt eröffnet wirklich Perspektiven für beide Seiten und weckt Hoffnung für uns alle.“

Wolfgang Hauck, Vorstand des Vereins freut sich über die Spende ganz besonders: «Investitionen sind in unseren Förderprogrammen nicht möglich. Mit der Spende des Rotary Club Ammersee-Römerstraße können wir nun für  drei Teams die Medientechnik einsetzen.»

Darüber freuen sich auch die Teilnehmer der aktuellen Projekte. Gerade laufen zwei Medienprojekte, in denen die neue Ausstattung intensiv genutzt wird.  Der Medienworkshop «TAMAM» wird mit rund 20 Geflüchteten im Alter zwischen 18 und 26 Jahren, mit Unterstützung durch Schülerinnen und Schüler des IKG als Mentoren durchgeführt. Ein weiteres Projekt mit Jugendlichen der Mittelschule setzt die Workshop-Reihe  «Türkenmariandl» fort. Der Schwerpunkt liegt auf dem Bereich Video und Film –  von der Erstellung eines Storyboards bis hin zur Realisierung von Videos.

Bild: Foto Conny Kurz
v.l.n.r. Hinten: Nicole Truckenbrodt, Sumia, Natali, Max, Abdulah, Adnan, Mohamed, Aweit, Andrea Schmlezle
Vorne: Javad, Berke, Simon, Wolfgang Hauck, Abas