Das Arturo-Projekt: Filmpremiere auf dem FSFF

Film: Das Arturo-Projekt

Landsberg am Lech, 16. August 2022

„Arturo Ui“-Projekt hat am 27. August Premiere beim Fünf Seen Filmfestival in Gauting

Landsberger Dokumentarfilm „Das Arturo-Projekt“ Premiere auf dem FSFF

Die Zusammenarbeit dreier Landsberger Ellinor-Holland-Preisträger führt zu einem einmaligen Filmprojekt.

„Revue, Zirkus, Drama, Parabel und Krimi gleichermaßen. Herausragendes Niveau“, so schrieb die Süddeutsche Zeitung über das Theaterstück, das in Landsberg am Lech im August 2019 zu sehen war. Die Stelzer und das Theater Wasserburg kooperierten für diese Produktion mit einem Wanderzirkus und einer Band. In dieser weltweit einmaligen Symbiose inszenierte Uwe Bertram Brechts Parabel vom „Aufhaltsamen Aufstieg des Arturo Ui“ auf der Waitzinger Wiese als eindrucksvolles Crossover. Die Synergie zwischen den Genres – Theater, Zirkus, Akrobatik und Stelzentheater – ermöglichte ein Schauspiel mit einer beeindruckenden Dynamik.

Begeisterung

Publikum und Presse waren begeistert, ebenso Kurt Tykwer vom Filmforum Landsberg. „Dass im Brecht-Jahr 2019 eine solche Konstellation in Landsberg möglich war, hat mich so elektrisiert, dass mich die Idee, das Stück filmisch festzuhalten, nicht los ließ“, so Tykwer im Gespräch. Aus seiner Idee wurde nach drei Jahren Produktionszeit ein 90-minütiger Doku-mentarfilm. „Die Dokumentation ‚Das Arturo-Projekt‘ ist ein filmischer Meilenstein, eine Perle,“ so Tykwer zum Film.

Für diese „Perle“ arbeiteten aber auch drei bekannte Landsberger Kulturschaffende zusammen, alle drei Träger des Ellinor Holland Kunstpreises: Wolfgang Hauck, Leiter des Theaters „Die Stelzer“ und des Vereins „dieKunstBauStelle“, als Produzent, der Filmemacher Robert Fischer als Verantwortlicher für Kamera, Schnitt, Buch und Regie sowie Kurt Tykwer vom Filmforum Landsberg als Ideengeber und Berater.

2017-2022

Von der Premiere des Stücks 2017 in Wasserburg bis zum fertigen Film vergingen fünf Jahre, die Robert Fischer unterhaltsam und spannend gebündelt hat. Durch seine meisterliche Dialogführung im Schnitt gelingt es ihm, die Arbeit an Brechts Parabel von der Idee-Entwicklung von Uwe Bertram über die ersten Proben mit dem Ensemble und das Stelzen-training bis zur glanzvollen Premiere als intime Chronik eines Veränderungsprozesses zu zeichnen. „Diese Gruppe sehr unterschiedlicher kreativer Menschen entwickelte gemeinsam ein Theaterereignis, das auf unerwartete Weise am Ende jeden einzelnen von ihnen für immer verändert hat“, so Fischer. „Diese Veränderung mitzuerleben und festzuhalten, habe ich als großes Privileg empfunden“, so der langjährige Kurator des Filmfests München.

Produzent Wolfgang Hauck (dieKunstBauStelle) beleuchtet eine weitere Facette des Films. „Der individuelle Blick hinter die Kulissen erschließt aus unterschiedlichen Aspekten den Bezug zur aktuellen Situation. Dadurch wird klar, dass es sich nicht nur um eine Parabel auf die politische Situation der 30er und 40er Jahre handelt, sondern auch auf unsere eigene politische Realität“, erklärt er im Gespräch. Sein Stelzen-Partner Peter Pruchniewitz trainierte und instruierte die Schauspieler, die in dem Stück auf Stelzen spielen. Nur Arturo Ui bleibt am Boden, eine Parabel, in der die Perspektive einerseits politischer Ausdruck, aber auch künstlerisches Ausdrucksmittel ist.

Die Handlung

Wer das Stück in Landsberg gesehen hat, weiß wovon gesprochen wird. Die Geschichte ist bekannt: Arturo Ui will nach oben. Koste es was es wolle. Bestechung, Korruption, Mord, Betrug, egal, wie die Mittel lauten. Unter Ausnutzung einer wirtschaftlichen Krise, mit Redekunst und Hetze gelingt Arturo Ui ein erschreckend einfacher politischer Aufstieg. Die Schauspieler, Artisten und Musiker, von denen sich viele für dieses Projekt zum ersten Mal trafen, einte die Überzeugung, dass Brechts mahnende Parabel über die Mechanismen des Faschismus und die Machtübernahme eines Diktators heute leider genauso aktuell ist wie zur Zeit ihrer Entstehung.

Förderung

Die Qualität und Aktualität des Films überzeugte auch Sponsoren wie TILL – Freunde des Stadttheaters Landsberg e.V., den Rotary Club Ammersee, die Heidehof Stiftung und die Sparkassenstiftung Landsberg. Sabine März-Lerch vom TILL formulierte zur Förderung: „Dieser Film ist eine Hommage ans Theater, seine Kreativität und seinen gesellschaftlichen Stellenwert für Schauspieler wie Publikum. Wir freuen uns besonders, dass die Idee zu diesem Film-Projekt direkt aus dem Filmforum des Stadttheaters Landsberg kam, das unser Verein „TILL – Freunde des Stadttheaters“ seit vielen Jahren fördert.  Eine Unterstützung gerade in der aktuellen, für die Kultur schwierigen Coronazeit verstehen wir als Signal.

 

Termine

Der Film läuft auf dem Festival als Weltpremiere am 27. August im Breitwandkino Gauting und am 4. September als Matinee im Breitwandkino Starnberg. Im Filmforum Landsberg wird das „Das Arturo-Projekt“ am 19. September gezeigt. Zu den Vorstellungen wird es jeweils Filmgespräche mit den Mitwirkenden geben.

Alle Infos unter www.ArturoProjekt.com

Pressebilder Film

https://www.dropbox.com/sh/wh9pe1rqz2oo6bi/AAAj2LoKV2tSyUcOzG45vJZka?dl=0

 

Pressebilder Portrait

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E-Mail-Info zum Film

https://arturoprojekt.com/2022-Einladung-zur-Filmpremiere-Das-Arturo-Projekt-fsff.html

 

Der Trailer zum Film

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