I´m Clara from Hong Kong. I’m 30 years old and a company secretary. As I step into my thirties, I would like to explore the world and my own potentials through traveling. That’s the reason I am having a one-year working holiday in Germany. I wish to enrich myself by making friends with people from different backgrounds and encountering new experiences. Through the workayway program I found this astonishing art project in Landsberg, Germany. So in October 2016 I was one of four international volunteers.
I had never worked in the art field. I was like a piece of blank paper. On the one hand, it was hard. It appeared to me the time schedule was tight but there was too many ideas and too much work to be done. Many days we worked from 9 a.m. to 10 p.m. On the other hand, it was rewarding.
I was able to work with many outstanding artists and be inspired by their passions, to meet volunteers from other parts of the world and learn about their countries, to get in touch with the local community and encounter German cultures. In addition, everyone was so friendly and encouraging. I was given the opportunities to try new things and create my own designs.
The exhibition was not like any exhibition that I had visited before. It was liberal and interactive. The public was invited not only to view the exhibition but also to take part in it. They were allowed to come and go at any time they wished. They were allowed to choose the art work they would like to participate in. They were allowed to create their own designs. I was astounded by the way different individual ideas and styles formed a beautiful harmony.
I also find this project very dynamic. From brainstorming to installation, we reformed and refined constantly.
The audience was invited to alter our installations during the exhibition. We made our art work out of cardboards, in the end we destroyed our own art work and turned them into scrap cardboards for recycling. Similarly, our exhibition ended in one day, but the creativity and inspiration continue in every participant.
Mittlerweile haben wir unser großes Abschlussevent hinter uns gelassen, die Ausstellung ist vorbei, die Werke sind zerstört. Was bleibt, sind wunderschöne Erinnerungen an eine tolle Zeit eines gemeinschaftlichen Arbeitens, gemeinsamen Kreativ-Seins und an einen guten Austausch miteinander.
Unser Projekt und dessen Ergebnisse sind auch bei den Ausstellungsbesuchern sehr gut angekommen. Auch die Mitmachaktion – jeder musste sich zunächst ein Objekt aus Karton bauen, um die Ausstellung überhaupt besuchen zu dürfen – hat allen nach anfänglichem Zögern großen Spaß gemacht. Und es ist kaum zu glauben, welch kreative Objekte konstruiert worden sind: Von Miniaturstühlen, wundersamen Hüten, Flugobjekten bis hin zu Spock-Ohren – alles war dabei. Dabei haben die Besucher selbst erfahren, welch eindrucksvolle Dinge man mit ganz einfachen Materialien erschaffen kann. „Man bastelt etwas eigentlich Sinnloses, und die Leute lachen einen an“, freut sich Rainer aus Landsberg. Und Simone aus Untermeitingen findet es faszinierend, wie filigran und sogar plastisch man mit einem solch robusten Karton arbeiten kann. „Durch die Mitmachaktion kann man sich gut vorstellen, welchen Spaß die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem Projekt hatten“, sagt Ulrike aus Landsberg.
Hannah und Sebastian, aus der 12. Jahrgangsstufe des IKG, haben mit ihrer Schule selbst mitgewirkt. „Das Endergebnis jetzt so zu sehen, ist aber noch einmal etwas ganz anderes“, stellen sie fest – und sind begeistert. Cornelia und Bettina, Lehrerinnen an der Montessorischule Kaufering, die auch sehr aktiv mit ihren Schülerinnen und Schülern am Projekt teilgenommen hat, sind „begeistert und bereichert“, wie sie selbst sagen. Besonders faszinieren sie die Kreativität und die Ideen, die die Schülerinnen und Schüler mit einbringen konnten. Aber auch die Freiheiten, die ihnen dabei gelassen wurden. „Es ist gut, dass die Schülerinnen und Schüler mal sehen: ‚Hier entsteht etwas richtig Tolles, wenn Ihr Euch frei und vertieft mit etwas beschäftigt‘.“
Das Zerstören als Abschlussaktion war zwar für viele Besucher und Teilnehmer traurig, da ja sehr viel Arbeit in den Werken steckte und diese so kunstvoll und gelungen waren. Wie zum Beispiel der 11-jährige Jonas aus Landsberg. Er hätte sich gewünscht, dass die Werke mindestens noch eine Woche ausgestellt würden. Dennoch fand er die Zerstörungsaktion „cool“. Insgesamt wurde das Prinzip und die Absicht, die dahinter steckte, durchaus verstanden. „Ich finde es erleichternd und befreiend“, sagt die 23-jährige Leandra aus Graben. „Man hat etwas gemacht, das schön ist. Im Moment des Höhepunktes, in dem Moment, wo es am schönsten aussieht, wird es wieder kaputt gemacht. Durch diese Einmaligkeit gewinnt das Projekt noch einmal an Bedeutung. Man konnte etwas sehen, dass man so nie wieder sehen wird. Außerdem: Wie heißt es so schön? Man soll nicht zu viel altes Zeug mit sich herumschleppen!“
Wer bei diesem Projekt mitwirkt hat, wird selbst zum Baumeister, zum Gestalter, zum Künstler und zum Handwerker. Eine Woche lang arbeitet der Landsberger Kulturverein «dieKunstBauStelle e.V.» in seinem Projekt ARCHITECTUS LUCIS mit Landsbergerinnen und Landsbergern zwischen acht und 99 Jahren sowie internationalen Helfern und Referenten unter dem Motto «Wir folgen dem Schaffen von Dominikus Zimmermann», um in der alten IKG-Turnhalle aus Kartonagen Objekte, Kostüme und Räume zu erschaffen und die Lichtkunst des bekannten Architekten selbst zu erleben. Am kommenden Samstag, den 22. Oktober findet nun ab 15:00 Uhr das große Projekt-Abschlussevent statt.
Kreativer Prozess
Die ganze Woche stand im Zeichen des Erschaffens und der Kreativität. „Zu Beginn wusste wirklich niemand, was letztendlich dabei herauskommen wird“, sagt Wolfgang Hauck, Projektinitiator und Vorsitzender «dieKunstBauStelle e.V.». Es war ein kreativer Prozess, Gedanken wurden aufgegriffen, neue Ideen entstanden, wir waren offen für alles“, betont Hauck.
Rund 140 Mitwirkende, darunter auch Schüler der Mittelschule, des IKG sowie der Montessori- und Waldorfschule haben bereits beim Projekt mitgewirkt. „Am Nachmittag und Abend kamen sehr viel Unterstützung von Flüchtlingen, Künstlern und Architekten oder einfac Landsberger, die einfach mal so vorbei gekommen sind“, so Hauck.
Lichträume zum Leben erwecken
Gemeinsam wurden zunächst Ideen gesammelt. „Die Kunst bei der Architektur ist es, einem Raum zu schaffen und diesen zum Leben zu erwecken und für das Leben zugänglich zu machen“, erklärt Hauck. „Das ist es zunächst, was wir mit den Kartonagen gemacht haben – Räume kreiert. die Kunst begint dort, wo man mit dem vorhandenen Licht des Tages umgeht und nicht einfach nur elektrisches Licht einsetzt. Deswegn sind Öffnungen und kunstvolle Ausschnitte in die Räume aus Karton hineingearbeitet. Dadurch entstehen die Lichträume. Dieses Prinzip muss man sich in großen Dimensionen vorstellen – wir haben große „Lichtraumkuben“ hergestellt, die man herumschieben und kombinieren kann.“
Diese großen Boxen etwa wurden mit Schülerinnen und Schülern der 12. Jahrgangsstufe des IKG erarbeitet, die sich derzeit im Kunstunterricht mit dem Schwerpunkt Architektur beschäftigt. Vier Tag lang waren sie jeden Vormittag vor Ort und konnten sich intensiv mit der Thematik auseinandersetzen – die Ergebnisse können sich wirklich sehen lassen.
„Es ist ein tolles Projekt“, sagt die 17-jährige Jana, Schülerin des IKG. „Ich mag es sehr, etwas gemeinsam mit anderen Leuten zu bauen. Spannend dabei: Für mich sind Kartons bisher einfach nur Kartons gewesen. Ich hätte nie gedacht, was man alles daraus bauen kann, vor allem in dieser Größe.“
Andere, vor allem jüngere, Schulkinder haben sich ebenso mit dem Thema Lichtgestaltung beschäftigt, allerdings in etwas anderer Form. So haben sie Fenster mit Transparentpapier beklebt oder nach den Umrissen ihrer eigenen Körper Karton-Figuren in barocken Posen gebaut. Und schließlich gibt es noch bewegliche Skulpturen, moderne Engel und „fliegende Kisten“ – all diese Elemente werden schlussendlich im Lichtraum zum Leben erweckt.
Wie Schule – nur zehn mal besser
Der elfjährige Matthias, Schüler der Mittelschule Landsberg, ist begeistert: „Es ist wie Schule, nur in zehnfacher Verbesserung.“ Auch seine Lehrerin Aslihan Özcan freut sich: „Es ist toll, dass die Schüler kreativ sein und sich ausleben können. Wenn sie am Samstag das Ergebnis sehen, werden sie sich noch glücklicher fühlen – weil sie nämlich Teil dieses Großprojekts – sein durften.“
„Unser Projekt ist bewusst keine Rekonstruktion auf Leben und Werk von Dominikus Zimmermann“, so Hauck. „Wir bauen nicht nach, sondern folgen seinem Schaffen. Und versuchen, uns mit seinem Geist zu beschäftigen, sein inspiriertes Kunstschaffen zu verinnerlichen und nachzuverfolgen.“
„Egal ob Künstler, Architekt, Handwerker, Schüler oder Rentner: Alle sind dabei und haben die Möglichkeit, sich einzufühlen“, erklärt Hauck. Dabei sei es sehr interessant zu sehen: Wie arbeitet der Architekt, wie arbeitet der Künstler? Ganz wichtig sei es, dass Raum und Gestaltung ineinandergreifen, sonst funktioniere es nicht. Der reine Künstler, der ein Bild malt, sei frei von diesen Vorgaben und könne einfach drauflosmalen. Hier dagegen gäbe es den direkten Dialog mit der Welt.
Großes Abschlussevent: Anschauen, mitmachen –und zerstören
Alle arbeiten gemeinsam auf den einen großen Tag hin – nämlich auf das Abschlussevent am Samstag, bei dem alle Werke in verschiedener Form präsentiert werden.
Beginnen wird dieses von 15:00 bis 16:00 Uhr mit einem Umzug der beweglichen Skulpturen durch die Innenstadt Landsbergs. Ab 16:00 Uhr ist die Cardboard-Ausstellung, Party oder Performance – wie immer man diese Mischung bezeichnen mag – in der alten Turnhalle des IKG geöffnet. Dabei darf und soll man nicht nur alles anfassen, sondern darf auch mit den Cuttern Lichtfenster, Durch- und Einblicke öffnen oder über einen Meter fünfzig große Bausteine neu arrangieren. Eröffnet wird die Veranstaltung mit einführenden Worten von Landsbergs drittem Bürgermeister Axel Flörke (Stadt Landsberg) sowie Kreisrätin Ulla Kurz (Landkreis). Zudem werden internationale Gäste anwesend sein.
Spannend wird es schließlich um 22.00 Uhr – die Turnhalle wird abgeschlossen, Kinder dürfen nur noch in Begleitung ihrer Erziehungsberechtigten dabei sein. In einer großen, expressionistischen Aktion wird alles Erschaffene wieder zerstört. „Das gehört zum Konzept und auch zum Event dazu“, sagt Stegink. „Nichts als Fotos, Videos und schöne Erinnerungen bleiben davon übrig. Hier geht es um die barocke Thematik des Werden und Vergehens, nichts hat für immer Bestand.“
Gefördert wird ARCHITECTUS LUCIS vom Kulturfonds Bayern, dem Europäischen Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, der Stadt Landsberg am Lech, Landkreis Landsberg und dem Bezirk Oberbayern. Der Karton wird von der Firma Redl GmbH und die Gerüste von der Firma Ratzka zur Verfügung gestellt.
Mehr als 150 Schülerinnen und Schüler aus Landsberg und Umgebung sind mit ihren Lehrerinnen und Lehrern an unserem Projekt ARCHITECTUS LUCIS beteiligt – eine enorme Resonanz!
Alle konnten ihre ganz eigenen Ideen und Vorstellungen mit einbringen und – soweit dies möglich war – auch verwirklichen. Es war beeindruckend zu sehen, mit welchem Elan und mit welcher Begeisterung sie bei der Sache waren.
Die 11-jährige Mia geht in die 6. Klasse der Montessorischule in Kaufring. „Das Projekt ist toll“, findet sie. „Es macht unheimlich Spaß“. Ihre Freundin Melanie, die ebenfalls in die 6. Klasse der Montessorischule geht, sieht das genauso. „Es ist schön, dass wir machen können, wie wir es uns vorstellen und eigene Ideen liefern können. Alle sind total nett, kümmern sich gut um uns und sind sehr hilfsbereit, das ist schön.“
Adrian ist 13 und geht in die 8. Klasse der Montessorischule. Er liebt es, mit Pappe zu basteln. Allein deshalb findet er das Projekt „klasse“. Toll findet er aber auch, dass er Englisch reden kann, das macht ihm viel Spaß.
Auch der 11-jährige Jonas, der die 6. Klasse der Montessorischule besucht, ist ganz begeistert. „Es ist cool, das wir etwas Handwerkliches machen und dass wir so vertieft arbeiten können. Das, was wir schon erarbeitet haben, sieht wirklich toll auf.“
Die 17-jährige Jana, aus der 12. Jahrgangsstufe des IKG mag es sehr, mit anderen Leuten etwas zu bauen und zu erschaffen. Sie findet es auch toll, dass ihre Schule so engagiert mitmacht und die Schülerinnen und Schüler für das Projekt vom Unterricht befreit. „Für mich sind Kartons bisher einfach nur Kartons gewesen. Es ist spannend zu sehen, was man alles daraus machen kann – vor allem in dieser Größe.“
„Das ist Schule, nur in zehnfacher Verbesserung“, schwärmt der 11-jährige Matthias, der die Mittelschule in Landsberg besucht. Sein Klassenkamerad Dino findet es toll, hergekommen zu sein. „Das machen nicht alle Lehrer“, sagt er.
Aber auch seine Lehrerin Aslihan Öszan ist zufrieden. „Es ist wirklich toll hier – die Kinder sind begeistert, ich bin begeistert. Interessant ist es zu sehen, dass auch die Schüler, die sonst eher schwieriger oder auffällig sind, hier ganz bei der Sache sind. Es ist schön, dass die Schüler kreativ sein können und sich ausleben können. Und am Samstag, wenn sie das Ergebnis sehen, werden sie noch glücklicher sein, Teil dieses Großprojektes gewesen sein zu dürfen.“
ZEITPLAN
15.10. Auftakt Treffen und Info für alle Mitwirkenden
16.10. Workshop Beginn
17.10. Workshop
18.10. Workshop
19.10. Workshop
20.10. Workshop
21.10. Workshop
22.10. Performance, Musik und Ausstellung
23.10. Ausstellung und Rückbau
Je nach Teilnehmer (Senioren, Erwachsene, Jugendliche, Schülergruppen und Berufen wie Designer, Künstler, Maler, Fotografen, Handwerker und …) werden die spezielle Inhalte der Workshops zusammengestellt.
ORT
Alte Turnhalle IGK (Ignaz-Kögler-Gymnasium)
Lechstraße 6, 86899 Landsberg am Lech
Gogle Maps – Turnhale IKG
INFO FÜR TEILNEHMER
Infoblatt Teilnehmer
Bitte melden Sie sich an!
ANMLEDUNG ONLINE!
Doodle-Liste