Am Samstag 14. August 2021 kamen Mitglieder von “Omas gegen rechts München“ nach Landsberg am Lech zu einer Bestandsaufnahme und Protestaktion.
Anlass der Protestaktion war die Namensgebung eines Neubaus als „Karl Schrem Bau“, Direktor der ehemaligen Pflugfabrik (Rüstungsbetrieb im II. WK) und Mitglied der NSDAP seit 1937.
Die dazu geäußerten öffentlichen Rechtfertigungsstrategien, Verharmlosungen oder Duldung, durch die Stadt, Presse, Leserbriefe und sozialen Medien haben außerhalb Landsberg zu großer Besorgnis geführt. Zur Situation und einer ersten Information über den Stand der Erinnerungskultur in Landsberg fanden neben der Besichtigung des ehemaligen KZ-Außenlager VII auch eine Diskussion zur Erinnerungskultur statt.
Diese Diskussion wird hier als Dokumentation wiedergegeben. Eine Transkription der Diskussionsbeiträge ist in Vorbereitung.
TEILNEHMER DER DISKUSSION
- Gabriele Triebel, MdL, Die Grünen
- Dr. Edith Raim, Historikern Uni Augsburg, Veröffentlichungen zu Landsberger NS-Geschichte
- Manfred Deiler, Europäische Holocaustgedenkstätte Stiftung
- Wolfgang Hauck, Künstler, soziokulturelle Projekte der Erinnerungskultur
ARTIKEL
Landsberger Tagblatt: Protest Omas gegen Rechts gegen Namensgebung „Kar lSchrem Bau“
Future Flashback – erstes deutsch-türkisches Zoom-Meeting
Zum ersten persönlichen Kennenlernen trafen sich Schüler und Schülerinnen aus Landsberg und Istanbul am 6. Oktober im virtuellen Raum über Zoom.
Die türkischen SchülerInnen beeindruckten mit ihren deutschen Sprachkenntnissen und gaben einen kleinen Einblick in den Alltag der IELEV Schule in der Türkei.
Auf der deutschen Seite haben Jugendlichen Ihre Schule vorgestellt und vom der aktuellen Unterricht Situation durch die Coronapandemie an der Mittelschule Landsberg am Lech berichtet.
Geleitet wurde das Schüler-Meeting von Wolfgang Hauck (Projektleiter) und Gonzalo Orce (Mediendesigner) in Landsberg und Stephan Reischl, Projektkoordinator in der Türkei, und der Deutschlehrerin Pelin Demirci in Istanbul.
Was beide Seiten vereint – die Reise von der Zukunft in die Gegenwart „Future Flashback“. Genau dieses gemeinsame Projekt soll nun als Verbindungsbrücke dienen und die Jugendlichen zur länderübergreifenden Weiterentwicklung der Ideen anregen.
Im Verlauf des ersten Treffens konnten die einzelnen SchülerInnen ihre eigenen bereits entwickelten Ideen teilen und es wurden schnell Gemeinsamkeiten der jeweiligen Vorstellungen über die Zukunft festgestellt.
Wir dürfen gespannt sein, was uns die SchülerInnen der deutsch-türkischen Kooperation weiterhin über unsere mögliche Zukunft verraten!
FINANZIERUNG DEUTSCH-TÜRKISCHE JUGENDBEGEGNUNGEN
HASHTAGS
Das erste Video zum Kunst- und Jugendprojekt „Der Panther im Inselbad“ ist online auf YouTube:
YouTube Video
Die Teilnehmer der Podiumsdiskussion „Kann der Panther Sünde sein“ werden hier vorgestellt und geben Statements zum Künstler Fritz Behn und seiner Panther-Plastik.
Sie äußern sich zur widersprüchlichen und vielschichtigen Persönlichkeit Behns, der politisch ganz klar ein Rechter war und in der Nazi-Zeit gewirkt hat, was Fragen aufwirft wie „Ist Behns Kunst Nazikunst?“ oder „Gibt es überhaupt so etwas wie Nazi-Kunst“?
Und natürlich zu seinem Werk, dem Panther, der im Landsberger Inselbad beheimatet ist. Auch hier stellen sich Fragen: Wie wird der Panther wahrgenommen? Wie wird mit ihm umgegangen? Ist sein Platz in einem öffentlichen Raum angemessen für ein Kunstwerk?
Das Video gibt auch O-Töne von Landesbergerinnen und Landesbergern wieder, die zuvor von den Jugendlichen interviewt wurden.
Mit:
- Oberst Daniel Draken, Kommodore des Luftgeschwader 61
- Norbert Köhler, Vorstand und technischer Leiter der Stadtwerke Landsberg am Lech
- Manfred Deiler, Präsident der Europäische Holocaust Gedenkstätte Stiftung
- Dr. Joachim Zeller, Historiker, Autor „Wilde Moderne“
- Wolfgang Hauck, Künstler und Projektinitiator
- Karla Schönebeck, Journalistin und Moderatorin der Podiumsdiskussion