Category : Fliáng

Mobilitätskonzepte für die Zukunft

Fliang 2019 – Mobilitätskonzepte für die Zukunft

In Anlehnung an unseren Papierfliegerwettbewerb im vergangenen Jahr geht es auch in unseren aktuellen Jugend-Workshops im weitesten Sinne um das Thema „Fliegen“. Die Kinder zeigen uns, wie sie sich Mobilität in der Zukunft so vorstellen.

Wirklich tolle futuristische Möglichkeiten sind dabei entstanden, die uns zeigen, wie der Verkehr in Städten vielleicht ja schon bald abgewickelt werden könnte. Und mit welch spektakulären Flug- oder Fahrmodellen man sich fortbewegen wird.

Ob Teleporter, fliegende Skateboards, Elektroroller, die über das Handy bedienbar sind: Es gibt immer neue und immer phantasievollere Ideen, manche noch etwas vage, andere schon sehr präzise und ausgereift.

Ob das realistisch ist und ob das so irgendwann mal durchführbar wäre, ist dabei gar nicht wichtig. Schließlich konnte sich Alois Wolfmüller damals auch nicht vorstellen, dass es tatsächlich mal Flugzeuge geben wird und vor allem, in welcher Form und in welchem Ausmaß Menschen heutzutage fliegen.

Dennoch hat er sich Gedanken über Flugmodelle gemacht, diese zu Papier gebracht und entwickelt. Und hat nicht an seinen Ideen gezweifelt. Wenn es um Visionen geht, sollte man sich eben durch nichts auf- und abhalten lassen. Denn nur wenn es Menschen mit Phantasie, Vorstellungskraft, Visionen und einem starken Willen gibt, kann etwas vorangehen, können Dinge neu entstehen.

Fliàng – Von fliegenden Schuhen und Teleportern

Fliàng 2019 – Von fliegenden Schuhen und Teleportern

In unserem Workshop „Fliàng 2019“ entwickeln wir mit Schülerinnen und Schülern der Landsberger Mittelschule Mobilitätskonzepte der Zukunft. Der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Sehr futuristische, phantasievolle, kreative und abenteuerliche Konzepte sind den Kindern dabei gelungen. Wir möchten sie kurz vorstellen.

Carina hat die Idee eines Teleporters: „In Landsberg gibt es verschiedene Stationen für Teleporter, eine davon befindet sich am Bayertor. Man kann sich für nur einen Euro in den Teleporter begeben, seine Zieladresse eingeben – und schon ist man da. Wer würde sich so etwas nicht wünschen?“

Jenny zeigt uns ihre Ideen von fliegenden Schuhen und von einem Stadtbus mit eingebautem Whirlpool, den die Menschen während ihrer Busfahrt nutzen können. Besonders die fliegenden Schuhe haben es ihr angetan: „Einfach die Schuhe anziehen und abheben. Das wäre so toll!“ schwärmt sie.

Hamad sieht in der Stadt der Zukunft fliegende Rollstühle, Teleporter und Roboter. „Die Roboter tragen uns Schülern auf dem Schulweg die schweren Schulsachen – Ranzen, Sportbeutel usw.“, erklärt sie und stellt sich das ziemlich angenehm vor. Auch, wenn sie daran denkt, was die Roboter noch alles übernehmen könnten… „z. B. an Tätigkeiten, die eigentlich ziemlich nervig sind.“

Für Ivan stellen sich die Straßen der Zukunft als Förderbänder dar. Autos müssen gar nicht mehr fahren, Fußgänger nicht mehr laufen, denn fortbewegt wird sich über Förderbänder. Der Nachteil dieser eigentlich praktischen Idee ist jedoch: Es gibt weniger Natur, weniger Bäume und Parks. Denn die Förderbänder brauchen einfach Platz.

In Lucas Vorstellung der Zukunft werden Straßen gar nicht mehr genutzt. Es gibt unterirdische Tunnel, in denen elektromagnetische Bahnen fahren. Alle zehn Meter kann man halten und aussteigen – also gelangt man so ganz genau an jeden Ort, den man erreichen will, ohne umzusteigen oder noch lange Fußwege zurücklegen zu müssen.

Sophia dagegen sieht in der Zukunft gleichzeitig auch ein Stück Vergangenheit. Es gibt wieder Kutschen als Fortbewegungsmittel. Wie früher werden sie mit Pferden betrieben. Jedoch gibt es mittlerweile – wahlweise offene oder geschlossene – Bushaltestellen für Pferde.

Jeremys Elektrobus ist ein ganz spezieller Bus – ein Doppeldecker, in dessen oberen Bereich man schlafen kann. Das Armaturenbrett ist voll digitalisiert, inklusive Sprachsteuerung und vollautomatischem Getriebe. „Mit diesem Elektrobus sollen Fahrten gebündelt und damit Einzelfahrten reduziert werden“, erklärt er. Damit denkt er schon ziemlich wirtschaftlich und ökologisch.

Viele tolle Ideen, drei davon möchten wir genauer unter die Lupe nehmen und in verschiedenen Gruppen mit unterschiedlichen Gestaltungsmöglichkeiten etwas daraus machen: Comics mit vorangehendem Storyboard, einen Unfallbericht über eine Luftkollision zwischen (fliegendem) Auto und Elektroroller sowie eine Marketingstrategie zur Kutsche der Zukunft. Wir steigen also tiefer in die Materie ein. Und sind schon alle ganz gespannt, was daraus entsteht.

Text: Andrea Schmelzle
Foto: Wolfgang Hauck

Riesenflügel aus Kabelbindern

Riesenflügel aus Kabelbindern

Parallel zu unserem Papierflieger-Workshop hat unsere Workshopleiterin Renate ein „Objekt für alle“, vorbereitet. Wir bauen einen sechs Meter großen Nachbau eines Flügelmodells, hieß es.  Gesagt getan. Jeder, der Lust hatte, konnte mitmachen, um aus circa 12.000 Kabelbindern einen beeindruckenden Flügel zu gestalten.

Und so wurde an beiden Workshoptagen von morgens bis spät in die Nacht geknüpft, gezogen, gelöst und wieder verknüpft. Mit wechselnden Bastlern, manche nur für eine kurze Zeit, manche, die sehr lange ausgehalten haben. Eine mühevolle, aber auch erdende und entspannende Arbeit, bei der ein großer Zusammenhalt aller Beteiligten entstanden ist. Allein durch den bloßen Willen, das Objekt bis zum Projektende fertig stellen zu können. Und dass es tatsächlich in der kurzen Zeit fertig geworden ist – dazu hat jeder Einzelne seinen Beitrag geleistet.

Die Fertigstellung war allein deshalb nicht so leicht, als dass unsere 10.000 Kabelbinder zur Neige gingen und wir noch 2.000 schnellst möglich nachkaufen mussten. Und auch bei diesen wurde es schon wieder knapp. Kaum zu glauben, wie viele Kabelbinder in den Innendraht des Flügels passen.

Aber wir haben es geschafft, und am Sonntagnachmittag haben wir unseren Nachbau des Wolfmüller-Flügelmodells im Rahmen einer großen Luftballonaktion auf dem Hellmairplatz installiert. Jeder, der wollte, durfte die Ballons mit einer Botschaft oder einer Zeichnung verzieren. Im Anschluss haben wir sie alle gemeinsam in die Lüfte steigen lassen. Ein wirklich faszinierendes und inhaltlich gut passendes Finale für ein sehr schönes, liebevolles Projekt.

Fliáng – es geht los!

Es geht los!

Edmund Epple und Wolfgang Hauck starten die ersten Flieger …

TERMINE

Freitag, 5. Oktober 2018

16 bis 22 Uhr Papierflieger-Werkstatt für ale in der Säulenhalle

 

Samstag, 6. Oktober 2018

10 bis 14 Uhr Papierflieger-Werkstatt für alle  und Nachbau eines Original Flügelmodells von Alois Wolfmüller in der Säulenhalle

14 bis 16 Uhr Papierflieger-Wettbewerb und Flugschau im Theatersall und Foyer Stadttheater Landsberg am Lech

 

Sonntag, 7. Oktober 2018

11 bis 14 Uhr Am Werk:  Nachbau eines Original Flügelmodells von Alois Wolfmüller in der Säulenhalle

14 bis 15 Uhr Installation des Nachbau eines Original Flügelmodells von Alois Wolfmüller  am Georg Hellmairplatz

Unterstützung

Untersülzt und ermöglicht wird die Aktion auch von der Einzelhandelsgemeinschaft „Die Aufmacher,“ in einigen Geschäften rundum um das
Geburtshauses in der Herzog·Ernst·Str. 179b und dem Georg Hellmairplatz:
Discy, Juwelier Heldelberg, das Teehaus, Point, Benetton und bei Geigenbau Schleskl wird es Modelle in den Auslagen zu bewundern geben.

Der Nachbau des Flügelmodells wird unterstützt durch die Heinz-Heinrich-Maertin-Stiftung und den Rotray Club Ammersee-Römerstraße.

Förderung

«Das Projekt ‚Türkenmariandl‘ wird unterstützt durch das Programm «MeinLand – Zeit für Zukunft» der Türkischen Gemeinde in Deutschland im Rahmen des Bundesprogramms Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung des Bundesministerium für Bildung und Forschung

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