Auslandspraktikum in Granada, Spanien bei der Fundacion Escuela de Solidaridad
Ich bin Emily und ging 2022 in die 11.Klasse der FOS Landsberg im Zweig Gestaltung. Das erste Jahr auf dieser Schule wechselt man wöchentlich zwischen Schule und Betriebspraktikum. Auf meiner Suche nach einer Praktikumsstelle bin ich im Internet auf Wolfgang Hauck und seinen Verein, dieKunstBauStelle in Landsberg am Lech gestoßen. Ich war beeindruckt von der Vielfältigkeit der Arbeit und der verschiedenen Aktivitäten. Design, Grafik, Kunst, Geschichte und kulturelle Projekte, die in Teams realisiert werden – genau das was ich gesucht habe.
Also habe ich mich vorgestellt und konnte glücklicherweise sofort ein Praktikum starten. Meine Arbeit war sehr vielseitig, ich wurde sehr gut aufgenommen und bei sehr vielen Projekten gefragt, ob und wie ich daran teilhaben möchte. so kam es auch zu meiner Teilnahme an dem Erasmus-Projekt in Granada.
Damit hatte ich die Chance über mein Praktikum zusammen mit Wolfgang Hauck und einem Team der Theatergruppe die Stelzer aus Landsberg am Lech nach Spanien zu reisen, um an dem Projekt ,,Festival Krearte‘‘ teilzunehmen. Das Untergekommen sind wir bei der Fundacion Escuela de Solidaridad, eine Organisation die Kinder, Jugendliche sowie Familien aus schwierigen Verhältnissen auffängt und ihnen eine Unterkunft, etwas zu essen und vieles mehr bieten kann. Der Gründer dieser Organisation ist Ignacio Pereda Perez und leitet die Organisation seit Langem zusammen mit seiner Frau Dora Fanelli.
Großgeschrieben wird dort Respekt vor jedem, dem man begegnet und es ist ein Safe-Space für alle, egal wo man herkommt oder wie man aussieht. Wir sind dort angekommen, wurden sehr, sehr herzlich aufgenommen, haben schnell neue Bekanntschaften geknüpft und neue Freunde gefunden. Unser Plan war es mit den Leuten dort ,,Etwas aus Nichts zu erschaffen‘‘ und vor allem gemeinsam im Team zu arbeiten. Das Ziel von dem Festival ist, verschiedene Menschen und unterschiedliche Kulturen zusammenzubringen.
Am Ende dieser Woche, also am Sonntag den 29.05.2022, hat das Festival gestartet und wir sind mit einem kunterbunten Umzug durch Granada gezogen. Aber jetzt erstmal zurück an den Anfang. Wir flogen am Montag den 23.05.2022 von dem Flughafen in Memmingen los und machten uns auf den Weg um in Spanien an einigen Sachen mitzuarbeiten und so viel Unterstützung zu leisten wies nur geht. Ebenfalls fanden von Donnerstag bis Samstag verschiedene Workshops statt um ein paar Dinge und auch die Leute auf die Parade am Sonntag vorzubereiten.
Ich bereitete mit Laura, einer holländischen Künstlerin, die ebenfalls mit uns nach Spanien gekommen ist, den Workshop ,,Making costumes out of paper‘‘ vor. Das war von Donnerstag bis Samstag jeweils gute drei Stunden bei gefühlt 38„ im Schatten.
Kostüme aus Papier
Wie es schon aus der Namen dieses Kurses sagt, haben wir die Kostüme aus Papier gebastelt. Aus alten Zeitungen bastelten wir Röcke oder verwandelten Tapeten in Hüte.
Unser Motto war ,,Making something out of nothing‘‘. In dem Workshop haben wir unsere Methoden und Erfahrungen künstlerischer Arbeit mit Geflüchteten und Migrantinnen an die Fundacion Escuela de Solidaridad weitergegeben.
Sie fanden auf dem Gelände der FES und einer Schule in der Nähe von Granada statt. Auch hier legten wir großen Wert auf eine praxis- und handlungsorientierte Arbeitsweise mit genügend Raum für Reflexion und Austausch. Wir hatten Unterstützung von freiwilligen Helfern aus aller Welt was uns sehr geholfen hat alle noch anstehenden Aufgaben rechtzeitig fertigzustellen.
Gendersensibles und interkulturelles Arbeiten
Der Fokus meiner Arbeit lag vor allem auf gendersensiblem interkulturellem Arbeiten. Das bedeutet in dieser Woche haben wir uns intensiv damit auseinander gesetzt wie wir gezielt mit Frauen mit Migrationshintergrund arbeiten können. Hier haben wir durch unseren Aufenthalt in der Gemeinschaft die Möglichkeit, mit der Zielgruppe in den direkten Austausch zu gehen und die Perspektive der dort lebenden Migrantinnen kennenzulernen.
Wir haben uns sehr auf die Grundlagen gendersensiblen Arbeitens, Schaffung eines erleichterten Zugangs zu Projekten und Programmen für Migrantinnen und Empowerment von Migrantinnen durch künstlerische Inventionen konzentriert. Durch feste Zusammenarbeit mit unterschiedlichsten Leuten konnten wir alle Aufgaben fast problemlos lösen und konnten einen wunderschönen Umzug auf die Beine stellen.
Allen Teilnehmern hat das Projekt sehr viel Spaß gemacht und jeder war sehr glücklich, neue Freundschaften wurden geknüpft und man hat sich von Tag zu Tag besser kennengelernt.
Alles in Allem bin ich sehr, sehr dankbar dass ich diese Erfahrung machen durfte und würde es jederzeit wieder machen.
PRESSE: KREATIVES AUS DEM CONTAINER
„Urban Gartln“, „Rum Stierln“ und andere Projekt bereichern die „Diaßner Kultua“
Landsberg/Dießen: Die Kultainer sind in Dießen angekommen und wer glaubt, es ist eine Fortsetzung dessen, was mit dem Kultainer in Geltendorf initiiert wurde, der täuscht sich. Workshops für Theater, Redaktionsarbeit, Kino, Vorträge und handwerkliches Gestalten bilden einen vielfältigen Rahmen für ein Sommerprogramm um die Kultainer.
Die Zielrichtung der Kultainer wurde in der Begrüßungsrede von Bürgermeisterin Sandra Perzul deutlich.
Für den Auftakt holte Kulturreferent Michael Lutzeier zu einem Vortrag über „die Diaßner Kultua“ aus. In seinem historischen Exkurs beginnt der pointiert bayrisch vorgetragene Vortrag zum Kulturbegriff beim „G’scheithaferl aus Königsberg“ und dessen Unterscheidung von Kultur und Zivilisation, um über Schopenhauer und Ernst Cassirer wieder mitten im Dießner Leben zu landen: Bei „de Klosterleut“, den Fischern, den Malern, Schriftstellern und Musikern, den „Zuagroasten“ und Touristen. Diese einmalige, historisch entstandene Mischung präge und nähre die Dießener Kultur, so Lutzeier. Dieses Miteinander und der sorgsam-freundliche Umgang seien der Beginn der Kultur. Lutzeiers Idee der Kulturpfade findet nun in der HistoryApp die zeitgemäße Umsetzung.
Das Video ansehen:
Future Flashback – erstes deutsch-türkisches Zoom-Meeting
Zum ersten persönlichen Kennenlernen trafen sich Schüler und Schülerinnen aus Landsberg und Istanbul am 6. Oktober im virtuellen Raum über Zoom.
Die türkischen SchülerInnen beeindruckten mit ihren deutschen Sprachkenntnissen und gaben einen kleinen Einblick in den Alltag der IELEV Schule in der Türkei.
Auf der deutschen Seite haben Jugendlichen Ihre Schule vorgestellt und vom der aktuellen Unterricht Situation durch die Coronapandemie an der Mittelschule Landsberg am Lech berichtet.
Geleitet wurde das Schüler-Meeting von Wolfgang Hauck (Projektleiter) und Gonzalo Orce (Mediendesigner) in Landsberg und Stephan Reischl, Projektkoordinator in der Türkei, und der Deutschlehrerin Pelin Demirci in Istanbul.
Was beide Seiten vereint – die Reise von der Zukunft in die Gegenwart „Future Flashback“. Genau dieses gemeinsame Projekt soll nun als Verbindungsbrücke dienen und die Jugendlichen zur länderübergreifenden Weiterentwicklung der Ideen anregen.
Im Verlauf des ersten Treffens konnten die einzelnen SchülerInnen ihre eigenen bereits entwickelten Ideen teilen und es wurden schnell Gemeinsamkeiten der jeweiligen Vorstellungen über die Zukunft festgestellt.
Wir dürfen gespannt sein, was uns die SchülerInnen der deutsch-türkischen Kooperation weiterhin über unsere mögliche Zukunft verraten!
FINANZIERUNG DEUTSCH-TÜRKISCHE JUGENDBEGEGNUNGEN
HASHTAGS
Vor der Eröffnung der Ausstellung hatten wir in unserem Büro viele Workshops mit Jugendlichen. Es war zweimal pro Woche. Die Jugendlichen bekamen bei uns auchb ein Mittagessen, Pizza und Snasck. Das Ziel des Workshops ist es, Informationen über die „Einheimischen über den Bau einer neuen Brücke“ zu sammeln und auch die eigenen Ideen der Schülerinnen und Schüler über eine neue Brücke zu sammeln. In allen Workshops waren sie glücklich und ich denke, sie sind alle großartige Teamplayer.
Ich konnte wegen meines Deutschkurses nicht an allen Workshops teilnehmen oder ich komme zu spät. Die Kinder teilten sich in Gruppen auf, wir bereiteten Mikrofon und Aufnahmegeräte für sie vor, und sie machten viele Interviews über „neue Brückenideen für Landsberg“ mit Einheimischen. Die anderen Gruppen blieben im Büro und unterhielten sich gegenseitig oder spielten Spiele.
Manchmal war das Wetter nicht gut, manchmal war es sonnig, einige der Studenten waren ziemlich schüchtern, einige von ihnen waren mutig, um ein Interview zu machen, aber sie sind alle motiviert und glücklich unter allen Umständen. Nachdem sie alle Interviews abgeschlossen hatten, bereiteten sie ihre eigenen Ideen für eine neue Brücke vor. Sie malten sie auf ein Papier, das wir ihnen gaben, und machten sich ein paar Notizen. Die Ideen der Kinder waren zu kreativ, und einige von ihnen waren wirklich logisch, was mich überrascht hat. Wir sammelten all diese Bilder, um sie für unsere Ausstellung vorzubereiten. Mit allen Kindern machten wir ein Foto und verteilten das Plakat unserer Ausstellung in den Geschäften in Landsberg. Ich half einigen Kindern, Informationen über ihre Bilder in deutscher Sprache zu schreiben.
Ich stellte fest, dass die Schülerinnen und Schüler alle ein tolles Teammitglied sind und zu allem eine logische Meinung haben. Außerdem sind sie alle freundlich und lustig, manchmal machen sie uns müde, aber das ist normal. Ich hatte ein gutes Verhältnis zu den Schülerinnen und Schülern, ich versuchte, mit ihnen vor allem auf Deutsch zu sprechen, aber als wir festsaßen, hatten sie alle gute Englischkenntnisse, wir sprachen auf Englisch. Das hat mich sehr verbessert, auch die Pizzen waren köstlich.
Text von Ata Yigit Sevdi
Landsberg
Im September 2019 kam ich nach einer Reise von Istanbul nach München als Freiwilliger in Landsberg am Lech an. Es ist eine kleine und friedliche Stadt, die sich wie die meisten Städte in Deutschland in einen neuen und einen alten Teil teilt. Ich finde die Altstadt schöner und historischer, in der Neustadt gibt es schöne Märkte zum Einkaufen. Die Menschen lächeln mir immer zu und sind sehr höflich. Eine der besten Aktivitäten für mich in Landsberg ist es, in der Nähe des Lech-Flusses zu sitzen und dem Klang von Lech zu lauschen. Die Lage der Stadt ist schön, so dass ich, wenn mir langweilig wird, leicht mit der Deutschen Bahn oder dem Auto nach München oder Augsburg fahren kann. Das Interesse der Menschen an der „Kunst“ hat mich in Landsberg, auch in der Region Bayern, sehr beeindruckt. Obwohl ich das Wetter in Deutschland im Allgemeinen als bewölkt und kalt empfinde, ist Landsberg anders, im Allgemeinen sonnig, was mich glücklich macht. Meine Tage in Landsberg verlaufen ruhig und friedlich, Dank an dieKunstBauStelle e.V. für diese Gelegenheit.
Text von Ata Yigit Sevdi
Ein Expertentreffen Deutschland und Türkei in Istanbul
DAUER: 8. bis 13. April 2019
BERICHT
Der Gouverneur Harun Kaya des Istanbuler Bezirks Küçükçekmece mit 760.000 Einwohner und der Fachabteilung für Projektentwicklung- und Implementierung haben mit dem deutschen Kulturverein dieKunstBauStelle e.V. einen Expertenaustausch und Beratungsgespräche im April in Istanbul durchgeführt. Die Aktivitäten unter dem Titel „ZUsammenKUNFT“ wurden mit Unterstützung des Programms der Deutsch-Türkischen Jugendbrücke umgesetzt.
Die Abteilung für die Projektentwicklung (PGUB) des Distrikt Küçükçekmece soll benachteiligte Kinder und Jugendliche im Alter von 10-18 Jahren sowie der im Distrikt lebenden Migranten mit kulturellen und pädagogischen Projekten erreichen.
Im Rahmen des Projekts kamen dazu Wolfgang Hauck, Projektleiter, Vorsitzender des Vereins dieKunstBauStelle e.V., Vorstand des Verbandes Freie Darstellende Künste Bayern und Leiter des Theaters „Die Stelzer“; Monica Schubert, Gründerin und Direktorin der Theater- und Kunstschule mobilé; Harald Rüschenbaum, künstlerischer Leiter des Bayerischen Jugend-Jazz-Orchesters, Professorin Dagmar Boeck-Siebenhaar, von der Freien Universität in Berlin; Selah Okul, Integrationsbeauftragter der Stadt Marktoberdorf und Leiter der Arbeitsgruppe „Asyl“; Josef Eder, Tänzer und Choreograph; Stephan Reischl, ehemaliger Experte am des Goethe-Instituts in Ankara für Deutsch als Fremdsprache; Nai Wen Chang, eine internationale Regisseurin und Produzentin; Emre Tutus, Tanzlehrer und die Bildungsexperten der PGUB-Abteilung des Bezirks Küçükçekmece zusammen.
Sie besuchten Institutionen, Verbände und Schulen und führten Konsultationen mit den Direktoren, Verwaltungsleiter und politischen Vertretern durch. Die Besuche bei Nicht-Regierungs-Organisation, die in der Betreuung vom Geflüchteten und bildungsbenachteiligten Jugendlichen umfangreiche Erfahrungen haben, diente der Sondierung von Kooperationsmöglichkeiten.
Die Experten von PGUB, die zusammen mit 11 Lehrern auch an einem intensiven Workshop teilgenommen haben, planen bereits einer Reihe von Sozial- und Kulturstudien im Bezirk Küçükçekmece. Deswegen sollen weitere Treffen und eine Fortsetzung des Expertenaustausch folgen.
Bei dem Treffen mit den Gästen aus Deutschland in der Distriktverwaltung wurde immer wieder betont, wie bedeutsam es für die Gestaltung der gemeinsamen Zukunft in Europa es ist, junge Menschen zu vereinen und deren aktiven Teilhabe an der Gesellschaft zu fördern. Mit der vereinigenden Kraft der Kunst und Kultur, soll die Bildungsarbeit im Austausch und in der Zusammenarbeit zwischen Deutschland und der Türkei gestärkt werden. Dieses wichtige Treffen hat die Grundlagen dazu gefestigt.
Zu diesem Treffen sind in der Türkei mehrfach Artikel erschienen.
LINKS ARTIKEL
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Ich heiße Jessica. Ich bin ein Künstler, Musiker und Kinderbuchautor, der zurzeit auf einer Farm in Polen lebt. Da ich während der Sommerzeit ziemlich auf der Farm bleibe (und weil ich nicht zäh genug bin, um die Minusgrade der polnischen Winterzeit zu bewältigen), habe ich es genossen, die Gelegenheit zu nutzen, diesen Winter durch „Workaway“ ein wenig mehr von Europa zu erkunden „.
Landsberg war meine letzte, längste und unvergesslichste Station des Winters. Ich bin seit etwas über zwei Monaten hier und in dieser Zeit habe ich so viele unglaubliche Menschen getroffen und Erinnerungen geschaffen, die ich für den Rest meines Lebens schätzen werde.
Ein Großteil meiner Zeit verbrachte ich im Büro mit dem „Wolf-Durmashkin-Kompositionspreis“ und der Internationalen Jüdisch-Deutschen Festwoche im Mai 2018. Dadurch bin ich auf erstaunliche Menschen und Geschichten gestoßen, die oft gleichermaßen vernichtend und inspirierend sind und meine Wahrnehmung der Welt verändert haben.
Wenn ich nicht gerade Wolfgang’s E-Mails Korrekturgelesen habe, um die potentiell Deutsche Direktheit im Englischen etwas abzmildern, habe ich Mahlzeiten mit mehr Gemüse gekocht, als die anderen sonst essen wollten, habe Freestyle-Tanzpartys im Büro gemacht, Karaoke-Abende, chaotische arabische Kreistänze und Abendessen und Partys mit Leuten gneossen, die ich noch nie zuvor getroffen hatte, die mich wie einen alten Freund empfingen (und mich mit viel Kuchen fütterten!), „Wolfgang Tours“ in der Stadt, wo jedes kleine Detail seine eigene Geschichte hat und vor allem die Möglichkeit bot, viele wunderbare Menschen aus der ganzen Welt zu treffen (und dauerhafte Freundschaften zu schließen).
Für eine kleine deutsche Stadt hat Landsberg eine unglaublich reiche Geschichte und vielfältige Bevölkerung. Es ist mir jetzt fast peinlich, an das zu denken, was ich mir als „Arbeit mit Flüchtlingen“ vorgestellt habe, bevor ich hierher kam. Die jungen Leute, die ich in Landsberg getroffen habe, haben viele Vorurteile drastisch verändert, von denen ich nicht einmal wusste, dass ich sie hatte und die „Wohltätigkeitsarbeit“, die ich mir vorgestellt hatte, waren in Wirklichkeit unglaubliche Momente gemeinsamen Spaßes, Lachens und aufrichtiger Freundschaft, für die ich bin so dankbar.
Ein großes Dankeschön an alle, die dazu beigetragen haben, dass mein Aufenthalt hier so unvergesslich und angenehm ist. Ich hoffe, dass ich mich eines Tages wiedersehen werde.
Jessica xxxx
Höhenflüge aus Papier
24 Schülerinnen und Schüler der Mittelschule Landsberg bauten im Rahmen unseres Projektes „Fliang“ kunstvolle Papierflieger und Mobilés und lernten dabei die Besonderheiten von Origami kennen. Es entstanden sehr kreative und auch kunstvolle Werke, die in ausgewählten Landsberger Geschäften ausgestellt worden sind.
Einen Tag später begann in der Landsberger Säulenhalle eine offizielle und öffentliche Werkstatt, bei der jeder unter fachlicher Anleitung Papiermodelle zum Thema „Fliegen“ bauen konnte. Ob Flugzeuge, Schmetterlinge oder Vögel – Kraniche oder Friedenstauben nach Origamiart – alles war hier möglich, Hauptsache es fliegt. Am darauf folgenden Tag war die Werkstatt erneut zum Experimentiren für alle offen – jeder war wieder herzlich eingeladen, mitzuwirken.
Alle waren sehr eifrig bei der Sache, Kinder wie Eltern falteten und bastelten, was das Zeug hielt, ließen ihre Flieger bereits in der Säulenhalle testweise fliegen, um sie schließlich weiter zu perfektionieren. Unsere Workshopleiterin Renate, ehemalige Kostümchefin der Bayreuther Festspiele und eine Meisterin im Basteln und Fertigen, bot dabei Hilfe und Unterstützung.
Am letzten Workshoptag wurden die entstandenen Flugobjekte schließlich im benachbarten Saal des Stadttheaters auf ihre Flugtauglichkeit geprüft. Bei diesem Wettbewerb nahm eine Jury die Modelle genau unter die Lupe und prüfte sie anhand der beiden wichtigen Kriterien: Wer hat das schönste Flugzeug gebastelt? Und: Welches Flugobjekt fliegt am besten? Weil aber wirklich alle Flugzeuge schön waren und mit viel Mühe gebastelt wurden, haben wir uns entschlossen, den Sieger per Losverfahren zu ermitteln. Der glückliche Gewinner war der 12-jährige Niklas aus Landsberg. Er durfte sich auf einen echten Rundflug über Landsberg freuen, den er auch schon kurze Zeit später einlöste.
„Henny Durmashkin, stammt ursprünglich aus Vilnius, Litauen und ist eine Überlebender des KZ Dachau. Sie war meine mütterliche Großmutter.
Wolf Durmashkin war ihr Bruder und mein großer Onkel, aber ich traf ihn nie, weil er in einem Konzentrationslager getötet wurde.
Seine musikalischen Fähigkeiten und sein Genie sind in meiner Familie legendär.
Meine ganze Familie ist begeistert und wirklich geehrt durch die Schaffung eines Kompositionspreises zu seinen Ehren.“
Viele Mitglieder unserer Familie sind schon sehr gespannt darauf, an den Feierlichkeiten im Frühjahr 2018 in Landsberg am Lech teilzunehmen.
Jonathan Reisman MD
Juli 2017
Jonathan Reisman ist ein Internist und Kinderarzt, Wildnisarzt, Schriftsteller und Philanthrop.