Category : Ongiong Projects

ART NO STOP

Ein europäisches Erasmus-Projekt verbindet Kunst und Sozialarbeit
Landsberg: Die europäische Union fördert ein soziokulturelles Kooperationsprojekt in dem der Verein dieKunstBauStelle die Realisierung der digitalen Gestaltung übernimmt.
Die Qualifikation und Erfahrungen der Partner aus der internationalen soziokulturellen Arbeit hat die EU-Kommission überzeugt, die dazu 200.000 Euro zur Verfügung stellt.

Teilnehmer

Für die aktuelle Arbeitssitzung kamen acht Künstler, Sozialarbeiter und Leiter sozialer Organisationen für vier Tage im Februar nach Landsberg.
Teilnehmer des internationalen Treffens in Landsberg waren die Leiterinnen eines Kultur- und Sozialzentrum in Brindisi (Italien), eines Integrationszentrums für Flüchtlinge und Kulturzentrum in Granada (Spanien), eines Street-Art-Vereins in Amsterdam (Niederlanden) und der soziokulturell tätige Verein dieKunstBauStelle aus Landsberg, der Gastgeber war.
Die anderen Standorte des geförderten EU-Projekts „Art No Stop“ sind in Spanien, Italien und in den Niederlanden. Dort werden die Arbeitssitzungen stattfinden, um die Erfahrung soziokultureller Projekte in einem Handbuch, Lehrgängen und einer Online-Plattform zu bündeln.
Foto: Conny Kurz
Bild 1: v.l.n.r: Dora Fanelli (SP), Gabrielle Cagnazzo (IT), Ankie Til (NL), Ed Santman (NL), Ayelen Bursztyn (SP), Sylvia Paradiso (IT), Wolfgang Hauck (DE)

INTERNATIONALLE AUSSTELLUNG FutureFlashback

AUFTAKT IN ISTANBUL

Am 1. März wird die Ausstellung des Projekts „FutureFlashback“ in der T. C. Istanbuler Universität vom Dekan Prof. Dr. Hayati Develi, Abteilungsleiter der Fakultät für Literatur Prof. Dr. Necdet Neydim und der türkischen Projektleitung Dr. Ensa Filazi eröffnet. Ebenso wird der Projektleiter der IELEV-Schule, Stephan Reischl, teilnehmen der die Konzeption mit Wolfgang Hauck mitentwickelt hat.
Der Projektleiter und Initiator, Wolfgang Hauck, vom Verein dieKunstBauStelle reist dazu mit Anke Neudel, der Projektkoordinatorin für internationale Zusammenarbeit des Vereins, nach Istanbul.
Das Projekt hatte 2019 an der Mittelschule in Landsberg begonnen und nach und nach weitere und internationale Kreise gezogen. Als erstes kam die Privatschule İELEV in Istanbul dazu, dann Schulen in der Ukraine und dann die Istanbuler Universität mit der Fakultät für Literatur.

Internationales Projekt

Um dieses Projekt mehrsprachig zu gestalten, hat die Abteilung Dolmetschen und übersetzen (Deutsch-Türkisch) der Universität Istanbul bei diesem Projekt mitgewirkt und zu der interkulturellen Zusammenarbeit beigetragen.
So wurden unter den Studenten aus verschiedenen Semestern der Abteilung insgesamt 50 Audiobeiträge der Schüler aufgeteilt, transkribiert, in die türkische Sprache übersetzt und erneut als Audiobeitrag eingelesen. Die Arbeitseinteilung zwischen den Studenten wurde von Alper Akbay, einem Absolventen der Fakultät unterstützt. Transkriptionen, Übersetzungen sowie Audioaufnahmen wurden von Ayşenur Yavuz, Sümeyra Tatlı, Deniz Varol, Yasin Atar, Hatice İnci, Tolga Maden, Sümmeye Saliha Kantar, Sema Durmuşlar, Şimal İda evik und Ersin İşbilir vervollständigt. Die offizielle Webseite wurde von der Absolventin Suna Yıldırım in die türkische Sprache übersetzt.
Nun werden erstmals alle Sprachversionen in Istanbul gezeigt. Gerade zu tragisch ist es, daß die Ausstellung in der Ukraine im Januar 2021 gestartet wurde und nun die Wanderausstellung verschoben werden muß.

Auftakt in Landsberg am Lech

Der erste Teil der Ausstellung war bereits in Landsberg auf dem Hauptplatz zusehen. Dort konnte man mit QR-Codes die Tonaufnahmen der Beiträge der Jugendlichen abrufen. Dadurch wurden die digitale und analoge Welt verbunden.
Die digitale Ausstellung ist online:

FÖRDERUNGEN

Die verschiedenen internationalen Beteiligungen wurden gefördert durch:
Kultur macht stark, Türkische Gemeinde ein Deutschland Mein Land– Zeit für Zukunft, Deutsch-Türkische Jugendbrücke, Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft EVZ, Multicultural Ukraine (MKUA)
Future Flashback Zoom 2020

Future Flashback – deutsch-türkisches Zoom-Meeting

Future Flashback – erstes deutsch-türkisches Zoom-Meeting

Zum ersten persönlichen Kennenlernen trafen sich Schüler und Schülerinnen aus Landsberg und Istanbul am 6. Oktober im virtuellen Raum über Zoom.

Die türkischen SchülerInnen beeindruckten mit ihren deutschen Sprachkenntnissen und gaben einen kleinen Einblick in den Alltag der IELEV Schule in der Türkei.

Auf der deutschen Seite haben Jugendlichen Ihre Schule vorgestellt und vom der aktuellen Unterricht Situation durch die Coronapandemie an der Mittelschule Landsberg am Lech berichtet.

Geleitet wurde das Schüler-Meeting von Wolfgang Hauck (Projektleiter) und Gonzalo Orce (Mediendesigner) in Landsberg und Stephan Reischl, Projektkoordinator in der Türkei,  und der Deutschlehrerin Pelin Demirci in Istanbul.

Was beide Seiten vereint – die Reise von der Zukunft in die Gegenwart „Future Flashback“. Genau dieses gemeinsame Projekt soll nun als Verbindungsbrücke dienen und die Jugendlichen zur länderübergreifenden Weiterentwicklung der Ideen anregen.

Im Verlauf des ersten Treffens konnten die einzelnen SchülerInnen ihre eigenen bereits entwickelten Ideen teilen und es wurden schnell Gemeinsamkeiten der jeweiligen Vorstellungen über die Zukunft festgestellt.

Wir dürfen gespannt sein, was uns die SchülerInnen der deutsch-türkischen Kooperation weiterhin über unsere mögliche Zukunft verraten!

FINANZIERUNG DEUTSCH-TÜRKISCHE JUGENDBEGEGNUNGEN

HASHTAGS

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Future Flashback verlängert

Projekt Future Flashback – eine Zeitreise in die Gegenwart wird bis zum 13. November verlängert

Es besteht weiterhin die Möglichkeit einen neuen Blick auf die Gegenwart durch die Ausstellung Future Flashback zu erhalten.

Die Ausstellung in realen und digitalen Formaten ist rund um die Uhr und dezentral zugänglich.

Nehmt also Eure Smartphones mit, es gibt was zu sehen und zu hören!

Ein Teil der Ausstellung ist auch online zu erleben:

Wie auch immer Ihr den Blick aus der Zukunft auf unsere Gegenwart entdecken wollt, wir freuen uns über Euer Kommen und Euren Besuch!

Mit besten Grüßen
Wolfgang Hauck
dieKunstBauStelle e. V.

 

 

Tamam – ein Musikvideo entsteht

„Es gibt so viele Menschen, wovon erkenntlich viele fremden Menschen Liebe schenken, ohne an Profit zu denken
Menschen dienen Menschen in Krisen und vielen Momenten
Menschen wenden sich Menschen zu wenn sie frieren
Menschen spenden für Menschen, Menschen erziehen Menschen.“

So lautet die erste Strophe des Songs «Menschen» des deutschen Rappers Umse. Dieser widmet sich darin – wie der Titel schon aussagt – den Menschen: Es gibt gute, böse und die dazwischen, es gibt große, kleine, alte, junge, ganz unterschiedliche mit immer wieder anderen Charaktereigenschaften.

Klar wird jedoch: Umse wünscht sich mehr Menschen von einer ganz bestimmten Sorte: «Positive Menschen, ich meine diese Menschen, die nie aggressiv sind und sich auf die Harmonie beschränken.»

Neues, eigenes Video zum Song

Weil der Song von seiner Botschaft her so wichtig ist und absolut in unsere Zeit passt, haben wir uns entschlossen, ihn für unser Projekt zu verwenden. Schließlich geht es darin um Menschlichkeit, Toleranz und Integration. Wir werden zum einen mit den Flüchtlingen sowie den Schülerinnen und Schülern des IKG ein neues Video zu diesem Song produzieren. Zum anderen möchten wir ihn neu vertonen und lassen ihn von den Projektteilnehmern neu einrappen. Die Idee hierfür hatte Tobias Dengler, Gymnasiallehrer für Deutsch und Geschichte beim IKG, derzeit „abgeordnet“ als Klassenleiter der Flüchtlingsklassen der Berufsschule.

Sprachliche Herausforderung

Um jedoch bewegte Bilder zum Song zu produzieren, ist es zunächst einmal wichtig, sich sprachlich mit diesem auseinanderzusetzen und den Text zu verstehen – für unsere jungen Flüchtlinge natürlich keine Selbstverständlichkeit. Daher sind wir ihn in Gruppenarbeit – jeweils mit den Schülerinnen und Schülern des IKG als Mentoren – durchgegangen, haben ihn gelesen, besprochen, um dann letztlich Ideen zu sammeln für die einzelnen Sequenzen zum Video. Denn nur wer die zum Teil recht tiefgründigen Zeilen versteht, ist in der Lage, eine bildliche Umsetzung zu realisieren.

«Das Lied passt sehr gut zu unserem Thema», sagt die 16-jährige Sophia, die als IKG-Schülerin die Flüchtlinge beim Projekt begleitet. „Wir erklären den Flüchtlingen, um was es geht und wie die Zeilen zu verstehen sind. Das Lied zeigt auf, dass es auch andere Seiten und Möglichkeiten für Menschen gibt, um einen besseren Umgang miteinander hinzukriegen.»

«Ich finde es gut, dass wir etwas mit Musik machen“, meint der 18-jährige Saimon aus Eritrea. «Es macht Spaß, ein neues Video zu dem Song zu erarbeiten. Das Lied gefällt mir gut, denn es geht darum, dass es keinen Krieg mehr geben soll, dass Menschen nicht mehr gegeneinander kämpfen, sondern in Frieden leben sollen.«Den Text kann ich schon verstehen, aber manchmal ist es schwer für mich, mich dazu auszudrücken.» Das Sprechen und Erlernen der deutschen Sprache ist – abgesehen vom Zusammensein mit deutschen Jugendlichen – für alle mitwirkenden Flüchtlinge ein zusätzlicher wichtiger Grund, beim Projekt mitzumachen. „«ch rede Deutsch und habe Spaß – deswegen komme ich», betont Saimon.

Bewegte Bilder

Auch mit der bildlichen Umsetzung haben wir bereits begonnen. Dass das mit sehr viel Spaß verbunden ist, kann sich sicher jeder vorstellen. Aber auch viel Geduld musste aufgebracht werden. «Man ist nicht der Erste, Zweite, Dritte, Vierte, Fünfte, der sich entscheiden muss, drum tu es oder wirf‘ ne Münze», rappt Umse. Dass es gar nicht so leicht ist, die geworfene Münze als Videosequenz zu zeigen, davon haben sich unsere Projektteilnehmerinnen und -teilnehmer überzeugen können. Man braucht schon so einige Anläufe, bis alle vollständig zufrieden gestellt waren. Schließlich muss alles stimmen: Licht, Schatten, Position, Wurf der Münze etc.

Der 17-jährige Max, Schüler des IKG, der fast von Anfang an dabei ist, findet diese Projektphase am spannendsten. „Es ist toll, jetzt das große Ganze vor Augen zu haben, nämlich ein neues Musikvideo zu erstellen, das ergibt einen Sinn und motiviert. Dadurch, dass Musik als neue Komponente zum Projekt hinzu gekommen ist, wird alles noch viel interessanter. Weil Musik einfach so vieldimensional ist.»

Jeder kann dabei natürlich eigene Ideen und Vorschläge mit einbringen – alles wird berücksichtigt und zu realsieren versucht. Das findet der 20-jährige Zeya aus dem Irak besonders gut am Projekt: «Jeder hat eine Idee, das ist wichtig. Wir essen und spielen und arbeiten zusammen, das macht mir großen Spaß.»

Aber es ist auch noch viel zu tun. Im nächsten Schritt werden wir bisheriges Videomaterial – passend zum Songtext – zusammenschneiden. Und wir sind selbst schon alle ganz gespannt, was dabei am Ende herauskommen wird.