Ein neuer Blick auf die Gegenwart
Projekt Future Flashback – eine Zeitreise in die Gegenwart
„Und wie siehst du jetzt die Gegenwart?“
Mit unserem neuen Projekt „Future Flashback“ haben wir eine Zeitreise in die Gegenwart gestartet: Aus der Zukunft, aus dem Jahr 2220, reisen wir zurück in die Vergangenheit, in das Jahr 2020. Also die heutige Gegenwart. Wir erkunden Gegenstände, Alltagssituationen und erforschen das Leben im Jahr 2020. Das ist manchmal komisch und rätselhaft. Längst trägt man nämlich im Jahr 2220 beispielsweise implantierte Chips, die alle Funktionen übernehmen, die wir jetzt mit unserem Handy tätigen müssen.
Manche von uns finden das echt super. Aber andere stehen dem Ganzen auch kritisch gegenüber. Und fragen sich: Wie viel Technik ist eigentlich gut für mich? Verliert man dadurch nicht auch etwas? Wie dem auch sei: Bei uns allen hat das Projekt etwas bewirkt. Nämlich, dass wir nachdenklich geworden sind. Und die Welt irgendwie anders sehen.
Einige sehen die Zukunft eher rosig, weil alles viel praktischer ist. So wie Nicole. Sie sieht die Welt jetzt ein bisschen anders, zum Beispiel die Sache mit den implantierten Chips:
„Es wäre schon cool, wenn das so funktionieren würde – beispielsweise beim Thema Geld: Man würde nicht mehr so schnell sein Geld verlieren, wenn die Zahlung über den Chip abgewickelt würde“, sagt sie.
Auch Phillip meint: „Nachdem man sich einen Monat mit der Zukunft befasst hat und man auch selber Dinge erfunden hat, muss man feststellen, dass manche technische Errungenschaften – wie ein Hoverbike zum Beispiel – schon angenehmer wären. Wenn ich das jetzt hätte, wäre Vieles einfacher.“
Andere haben eine eher neutrale Sichtweise. Aber auch sie sehen die Welt nun aus einem ganz anderen Blickwinkel heraus. „Ich sehe die Welt jetzt mit ganz anderen Augen“, sagt Maya. „Wenn ich zum Beispiel herumlaufe und auf einen Gegenstand schaue, denke ich: Heutzutage hat dieser Gegenstand eine bestimmte Bedeutung. Was ist, wenn er in der Zukunft eine ganz andere Bedeutung hat?“
Und wieder andere zweifeln an dieser Welt aus der Zukunft. „Ich finde die Welt besser so, wie sie jetzt ist“, meint Lisa. „Wenn alles so perfekt ist, ist es ja irgendwie auch langweilig. Man hat nichts mehr, woran man arbeiten muss, weil alles einfach da ist.“ Und ihre Freundin Paula schließt sich ihr an: „Eine perfekte Welt ist nicht mehr toll.“ Und findet es doch besser in dem Jahr, in dem wir uns derzeit befinden.
Foto: Wolfgang Hauck
Fotobearbeitung und Illustration: Gonzalo Orce
¡Vamos a Granada!
Granada ist ein weiteres Ziel der internationalen Projekte des Vereins dieKunstBaustelle.
Diesmal geht es 2020/2021 in der Hauptstadt der Provinz Granda in Andalusien.
Dazu kooperiert der Landsberger Kulturverein dieKunstBauStelle mit der Organisation Fundación Escuela de Solidaridad in Granada.
Dort werden die Workshops , Trainings-Kurse und und Job Shadowing stattfinden.
16 Teilnehmer aus Europa werden dazu eingeladen, um sich beruflich weiter zu qualifizieren.
Der Titel des Projekts:
ART – AWARENESS – ACTION
Art and Performance as Methods of Social Intervention and Awareness Raising
Der Termin der Durchführung ist noch flexibel und wird sich den Reisemöglichkeiten entsprechend anpassen können.
Am 18.5.2020 wurde die Förderung des Projekts von der Europäischen Union bewilligt und kann nun starten. Es gehört zu den „K104-Projekten“ des ERASMUS+ Programms, eine interne Bezeichnung, für Projekte, die der beruflichen Qualifizierung von Fachkräften in Europa dienen.
Das Projekt umfasst dazu Fortbildungskurse, Hospitationen und wird mit 16 Teilnehmer stattfinden.
Eingebunden ist auch die Nutzung der Plattform EPALE (E-Plattform für Erwachsenenbildung in Europa) sowie Erasmus+ Ergebnisplattform.
Das Programm umfasst folgende Abschnitte:
TRAINING COURSES
Training Course 1: AKTIONEN DER SENSIBILISIERUNG UND BÜRGERBETEILIGUNG (1. Quartal 2021)
Training Course 2: GENDERSENSIBLES INTERKULTURELLES ARBEITEN (3. Quartal 2021)
TEACHING ASSIGNMENTS
Teaching Assignment 1: SOZIALE INTERVENTION MIT STELZEN (1. Quartal 2021)
Teaching Assignment 2: STELZENBAU UND KOSTÜMDESIGN (2. Quartal 2021)
Teaching Assignment 3: BÜHNENDESIGN (4. Quartal 2021)
JOB SHADOWING
Job Shadowing 1 (Mai 2021)
Job Shadowing 2 (November 2021) Beteiligung am “Marcha contra la violencia de género“
Für die Teilnahme wird derzeit das Bewerbungsverfahren vorbereitet.
Fundación Escuela de Solidaridad
Facebook: https://www.facebook.com/escuelasolidaridad
Youtube: https://www.youtube.com/channel/UC2h6J90cHk7tKrfzlEUwIpw
Instagram:
INFOS
https://diekunstbaustelle.de/project/mit-erasmus-projekt-nach-granada/
Vor der Eröffnung der Ausstellung hatten wir in unserem Büro viele Workshops mit Jugendlichen. Es war zweimal pro Woche. Die Jugendlichen bekamen bei uns auchb ein Mittagessen, Pizza und Snasck. Das Ziel des Workshops ist es, Informationen über die „Einheimischen über den Bau einer neuen Brücke“ zu sammeln und auch die eigenen Ideen der Schülerinnen und Schüler über eine neue Brücke zu sammeln. In allen Workshops waren sie glücklich und ich denke, sie sind alle großartige Teamplayer.
Ich konnte wegen meines Deutschkurses nicht an allen Workshops teilnehmen oder ich komme zu spät. Die Kinder teilten sich in Gruppen auf, wir bereiteten Mikrofon und Aufnahmegeräte für sie vor, und sie machten viele Interviews über „neue Brückenideen für Landsberg“ mit Einheimischen. Die anderen Gruppen blieben im Büro und unterhielten sich gegenseitig oder spielten Spiele.
Manchmal war das Wetter nicht gut, manchmal war es sonnig, einige der Studenten waren ziemlich schüchtern, einige von ihnen waren mutig, um ein Interview zu machen, aber sie sind alle motiviert und glücklich unter allen Umständen. Nachdem sie alle Interviews abgeschlossen hatten, bereiteten sie ihre eigenen Ideen für eine neue Brücke vor. Sie malten sie auf ein Papier, das wir ihnen gaben, und machten sich ein paar Notizen. Die Ideen der Kinder waren zu kreativ, und einige von ihnen waren wirklich logisch, was mich überrascht hat. Wir sammelten all diese Bilder, um sie für unsere Ausstellung vorzubereiten. Mit allen Kindern machten wir ein Foto und verteilten das Plakat unserer Ausstellung in den Geschäften in Landsberg. Ich half einigen Kindern, Informationen über ihre Bilder in deutscher Sprache zu schreiben.
Ich stellte fest, dass die Schülerinnen und Schüler alle ein tolles Teammitglied sind und zu allem eine logische Meinung haben. Außerdem sind sie alle freundlich und lustig, manchmal machen sie uns müde, aber das ist normal. Ich hatte ein gutes Verhältnis zu den Schülerinnen und Schülern, ich versuchte, mit ihnen vor allem auf Deutsch zu sprechen, aber als wir festsaßen, hatten sie alle gute Englischkenntnisse, wir sprachen auf Englisch. Das hat mich sehr verbessert, auch die Pizzen waren köstlich.
Text von Ata Yigit Sevdi
Ausflug in die BMW Welt
Im März machten wir mit unseren Workshop-Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen spannenden Ausflug nach München, um die BMW-Welt zu besichtigen. Mit Zug und U-Bahn waren wir unterwegs, um uns an einen Ort voller Geschichten und voller Geschichte zu begeben und die Historie einer Weltmarke zu erleben. Visionen für morgen und die Zukunft der Mobilität zu erfahren. Was könnte besser zu unserem Thema passen, fanden wir. Die Jugendlichen waren sofort dabei, als wir den Vorschlag machten und freuten sich schon auf diesen besonderen Tag.
Als wir ankamen, begeisterte uns schon von außen die spektakuläre Architektur der BMW Welt – futuristisch wirkt sie, beeindruckend zudem. Sie macht neugierig auf das Universum der Mobilität der Zukunft, und wir waren schon gespannt auf das, was sich dahinter verbirgt.
Bevor wir uns aber genauer damit beschäftigten, hatten wir zunächst einmal einen Termin. Denn wir haben für unsere Jugendlichen einen Forscher-Workshop gebucht, bei dem sie auf große Entdeckungsreise gehen konnten. Dabei ging es um die drei Themen Mobilität, Nachhaltigkeit und Globalität. Nach einem Quiz konnten sie in Teamarbeit an verschiedenen Stationen mal echte Nachwuchsingenieure sein – austesten, ausprobieren und entwickeln. Mit großem Spaß waren sie dabei und haben prima im Team zusammengearbeitet.
Nachdem wir uns auf die Spuren der BMW-Entwickler begeben haben, konnten wir uns mit dem Inneren des Zukunftsbaus beschäftigen. Hier präsentierten sich uns die neuesten BMW-Luxusmodele, eine Ausstellung der BMW Group, die uns wichtige unternehmerische Themen zeigte, wie etwa die Mobilität von morgen. Wir erfuhren, dass BMW i wie keine andere Marke der BMW Group für die Zukunft der Mobilität steht – durch visionäre Fahrzeugkonzepte und Mobilitätsdienstleistungen, inspirierendes Design und die konsequente Ausrichtung auf Nachhaltigkeit. Wir lernten den kleinen, schnuckeligen MINI kennen und den großen, stolzen und sehr luxuriösen Rolls-Roye. Und erfuhren, dass das erste Fahrzeug des Unternehmens ein Motorrad war, die BMW R32 von 1923. Die Vielfalt der heutigen Modelle gab es in der BMW Welt direkt zum Anfassen – traditionelle Ingenieurskunst und innovative Technologie waren hier vereint.
Inmitten all dieser zukunftsweisenden Fahrzeuge machten wir mit unseren Jugendlichen eine Foto- und Filmsession. Natürlich nicht ohne dies vorher mit der BMW-Unternehmenskommunikation abzusprechen. Dafür begaben sich die Schülerinnen und Schüler in die Rolle der BMW-Ingenieure, die eine neue Entwicklung präsentieren und dazu befragt werden. Und so kam es, dass die Jugendlichen mitten in der BMW-Welt ihre eigenen Skizzen zum Thema Mobilität der Zukunft – zumindest für unsere Fotos und Videodrehs – vorstellen konnten. Schöne Aufnahmen sind dabei entstanden, da die Werke natürlich noch einmal in einem ganz besonderen Blickwinkel präsentiert wurden.
Voller Eindrücke, aber auch ein wenig geschafft, fuhren wir wieder zurück nach Landsberg. Es war ein erfüllter Tag. Und unsere Jugendlichen waren alle mit großem Elan und Begeisterung dabei. So etwas können wir ruhig noch mal machen, war der Tenor. Das werden wir, ganz bestimmt!
Fliang 2019 – Mobilitätskonzepte für die Zukunft
In Anlehnung an unseren Papierfliegerwettbewerb im vergangenen Jahr geht es auch in unseren aktuellen Jugend-Workshops im weitesten Sinne um das Thema „Fliegen“. Die Kinder zeigen uns, wie sie sich Mobilität in der Zukunft so vorstellen.
Wirklich tolle futuristische Möglichkeiten sind dabei entstanden, die uns zeigen, wie der Verkehr in Städten vielleicht ja schon bald abgewickelt werden könnte. Und mit welch spektakulären Flug- oder Fahrmodellen man sich fortbewegen wird.
Ob Teleporter, fliegende Skateboards, Elektroroller, die über das Handy bedienbar sind: Es gibt immer neue und immer phantasievollere Ideen, manche noch etwas vage, andere schon sehr präzise und ausgereift.
Ob das realistisch ist und ob das so irgendwann mal durchführbar wäre, ist dabei gar nicht wichtig. Schließlich konnte sich Alois Wolfmüller damals auch nicht vorstellen, dass es tatsächlich mal Flugzeuge geben wird und vor allem, in welcher Form und in welchem Ausmaß Menschen heutzutage fliegen.
Dennoch hat er sich Gedanken über Flugmodelle gemacht, diese zu Papier gebracht und entwickelt. Und hat nicht an seinen Ideen gezweifelt. Wenn es um Visionen geht, sollte man sich eben durch nichts auf- und abhalten lassen. Denn nur wenn es Menschen mit Phantasie, Vorstellungskraft, Visionen und einem starken Willen gibt, kann etwas vorangehen, können Dinge neu entstehen.
Fliàng 2019 – Von fliegenden Schuhen und Teleportern
In unserem Workshop „Fliàng 2019“ entwickeln wir mit Schülerinnen und Schülern der Landsberger Mittelschule Mobilitätskonzepte der Zukunft. Der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Sehr futuristische, phantasievolle, kreative und abenteuerliche Konzepte sind den Kindern dabei gelungen. Wir möchten sie kurz vorstellen.
Carina hat die Idee eines Teleporters: „In Landsberg gibt es verschiedene Stationen für Teleporter, eine davon befindet sich am Bayertor. Man kann sich für nur einen Euro in den Teleporter begeben, seine Zieladresse eingeben – und schon ist man da. Wer würde sich so etwas nicht wünschen?“
Jenny zeigt uns ihre Ideen von fliegenden Schuhen und von einem Stadtbus mit eingebautem Whirlpool, den die Menschen während ihrer Busfahrt nutzen können. Besonders die fliegenden Schuhe haben es ihr angetan: „Einfach die Schuhe anziehen und abheben. Das wäre so toll!“ schwärmt sie.
Hamad sieht in der Stadt der Zukunft fliegende Rollstühle, Teleporter und Roboter. „Die Roboter tragen uns Schülern auf dem Schulweg die schweren Schulsachen – Ranzen, Sportbeutel usw.“, erklärt sie und stellt sich das ziemlich angenehm vor. Auch, wenn sie daran denkt, was die Roboter noch alles übernehmen könnten… „z. B. an Tätigkeiten, die eigentlich ziemlich nervig sind.“
Für Ivan stellen sich die Straßen der Zukunft als Förderbänder dar. Autos müssen gar nicht mehr fahren, Fußgänger nicht mehr laufen, denn fortbewegt wird sich über Förderbänder. Der Nachteil dieser eigentlich praktischen Idee ist jedoch: Es gibt weniger Natur, weniger Bäume und Parks. Denn die Förderbänder brauchen einfach Platz.
In Lucas Vorstellung der Zukunft werden Straßen gar nicht mehr genutzt. Es gibt unterirdische Tunnel, in denen elektromagnetische Bahnen fahren. Alle zehn Meter kann man halten und aussteigen – also gelangt man so ganz genau an jeden Ort, den man erreichen will, ohne umzusteigen oder noch lange Fußwege zurücklegen zu müssen.
Sophia dagegen sieht in der Zukunft gleichzeitig auch ein Stück Vergangenheit. Es gibt wieder Kutschen als Fortbewegungsmittel. Wie früher werden sie mit Pferden betrieben. Jedoch gibt es mittlerweile – wahlweise offene oder geschlossene – Bushaltestellen für Pferde.
Jeremys Elektrobus ist ein ganz spezieller Bus – ein Doppeldecker, in dessen oberen Bereich man schlafen kann. Das Armaturenbrett ist voll digitalisiert, inklusive Sprachsteuerung und vollautomatischem Getriebe. „Mit diesem Elektrobus sollen Fahrten gebündelt und damit Einzelfahrten reduziert werden“, erklärt er. Damit denkt er schon ziemlich wirtschaftlich und ökologisch.
Viele tolle Ideen, drei davon möchten wir genauer unter die Lupe nehmen und in verschiedenen Gruppen mit unterschiedlichen Gestaltungsmöglichkeiten etwas daraus machen: Comics mit vorangehendem Storyboard, einen Unfallbericht über eine Luftkollision zwischen (fliegendem) Auto und Elektroroller sowie eine Marketingstrategie zur Kutsche der Zukunft. Wir steigen also tiefer in die Materie ein. Und sind schon alle ganz gespannt, was daraus entsteht.
Text: Andrea Schmelzle
Foto: Wolfgang Hauck
Riesenflügel aus Kabelbindern
Parallel zu unserem Papierflieger-Workshop hat unsere Workshopleiterin Renate ein „Objekt für alle“, vorbereitet. Wir bauen einen sechs Meter großen Nachbau eines Flügelmodells, hieß es. Gesagt getan. Jeder, der Lust hatte, konnte mitmachen, um aus circa 12.000 Kabelbindern einen beeindruckenden Flügel zu gestalten.
Und so wurde an beiden Workshoptagen von morgens bis spät in die Nacht geknüpft, gezogen, gelöst und wieder verknüpft. Mit wechselnden Bastlern, manche nur für eine kurze Zeit, manche, die sehr lange ausgehalten haben. Eine mühevolle, aber auch erdende und entspannende Arbeit, bei der ein großer Zusammenhalt aller Beteiligten entstanden ist. Allein durch den bloßen Willen, das Objekt bis zum Projektende fertig stellen zu können. Und dass es tatsächlich in der kurzen Zeit fertig geworden ist – dazu hat jeder Einzelne seinen Beitrag geleistet.
Die Fertigstellung war allein deshalb nicht so leicht, als dass unsere 10.000 Kabelbinder zur Neige gingen und wir noch 2.000 schnellst möglich nachkaufen mussten. Und auch bei diesen wurde es schon wieder knapp. Kaum zu glauben, wie viele Kabelbinder in den Innendraht des Flügels passen.
Aber wir haben es geschafft, und am Sonntagnachmittag haben wir unseren Nachbau des Wolfmüller-Flügelmodells im Rahmen einer großen Luftballonaktion auf dem Hellmairplatz installiert. Jeder, der wollte, durfte die Ballons mit einer Botschaft oder einer Zeichnung verzieren. Im Anschluss haben wir sie alle gemeinsam in die Lüfte steigen lassen. Ein wirklich faszinierendes und inhaltlich gut passendes Finale für ein sehr schönes, liebevolles Projekt.
Es geht los!
Edmund Epple und Wolfgang Hauck starten die ersten Flieger …
TERMINE
Freitag, 5. Oktober 2018
16 bis 22 Uhr Papierflieger-Werkstatt für ale in der Säulenhalle
Samstag, 6. Oktober 2018
10 bis 14 Uhr Papierflieger-Werkstatt für alle und Nachbau eines Original Flügelmodells von Alois Wolfmüller in der Säulenhalle
14 bis 16 Uhr Papierflieger-Wettbewerb und Flugschau im Theatersall und Foyer Stadttheater Landsberg am Lech
Sonntag, 7. Oktober 2018
11 bis 14 Uhr Am Werk: Nachbau eines Original Flügelmodells von Alois Wolfmüller in der Säulenhalle
14 bis 15 Uhr Installation des Nachbau eines Original Flügelmodells von Alois Wolfmüller am Georg Hellmairplatz
Unterstützung
Untersülzt und ermöglicht wird die Aktion auch von der Einzelhandelsgemeinschaft „Die Aufmacher,“ in einigen Geschäften rundum um das
Geburtshauses in der Herzog·Ernst·Str. 179b und dem Georg Hellmairplatz:
Discy, Juwelier Heldelberg, das Teehaus, Point, Benetton und bei Geigenbau Schleskl wird es Modelle in den Auslagen zu bewundern geben.
Der Nachbau des Flügelmodells wird unterstützt durch die Heinz-Heinrich-Maertin-Stiftung und den Rotray Club Ammersee-Römerstraße.
Förderung
«Das Projekt ‚Türkenmariandl‘ wird unterstützt durch das Programm «MeinLand – Zeit für Zukunft» der Türkischen Gemeinde in Deutschland im Rahmen des Bundesprogramms Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung des Bundesministerium für Bildung und Forschung.»
Unser Fotocomic über die Problematik einer Gruppe Jugendlicher aus verschiedenen Nationen – mit wenig Kleingeld in der Tasche – Essen zu ergattern, hat eine kuriose Auflösung.
Um die geheimnisvolle Verwandlung der Papierpizza aus dem Foodomaten in eine richtig echte und essbare Pizza noch spektakulärer zu machen, wollten wir genau diesen Prozess – nämlich der Verwandlung – für die Fotos in Dampf und Nebel „verhüllen“. Um den Zauber noch deutlicher zu machen. Um es noch mysteriöser zu halten. Daher hatte unsere Referentin Conny, die als Fotografin arbeitet, die Idee, mit Trockeneis zu arbeiten.
Trockeneis ist festes Kohlenstoffdioxid (CO2), das unter Normaldruck bei −78,48 °C sublimiert, also direkt in die Gasphase übergeht, ohne vorher zu schmelzen.Trockeneis wird hergestellt, indem unter Druck verflüssigtes Kohlenstoffdioxid entspannt wird. Ein Teil des Kohlenstoffdioxids verdampft und entzieht dabei dem Rest des Kohlenstoffdioxids die für die Verdampfung erforderliche Wärme, dieser kühlt damit ab. Es entsteht dabei sogenannter gefrorener Kohlensäureschnee. Dieser wird dann, je nach Anwendung, in die gewünschte Form gepresst.
Die Umsetzung unserer Idee war jedoch leider nicht möglich. Zunächst einmal ist es offenbar eine Kunst für sich, hier in der Nähe einen Trockeneishändler zu finden. Nach ausgiebiger Recherche ist Conny fündig geworden – in Igling. Doch leider hat das nichts genützt, wir hatten Pech. Genau in unserem Projektzeitraum war der gesamte süddeutsche Raum von Lieferschwierigkeiten mit Trockeneis betroffen. Der Grund: Zulieferer hatten Probleme mit dem Kohlenstoffdioxid. Wir hätten nach Hamburg fahren können, denn in Norddeutschland gab es diese Probleme nicht – aber das ist natürlich für den Transport von Trockeneis etwas widersinnig.
Also verabschiedeten wir uns schweren Herzens von unserer Idee, die Pizza in geheimnisvollem Dampf verschwinden zu lassen. Nichtsdestotrotz: Unser Fotocomic ist auch so toll geworden – eine witzige Geschichte mit surrealem Ende. Auch ohne Trockeneis, Nebel und Dampf.
Unsere armen, hungrigen, aber leider kleingeldlosen Jugendlichen sind verzweifelt: Aber sie haben die rettende Idee: Essen aus dem Automaten… aus dem Landsberger Foodmaten, auf den sie am Spitalplatz stoßen. Hier ziehen sie Essen aus dem Automaten – in einer Schachtel, ähnlich einer Zigarettenschachtel. Das Essen befindet sich in Papierform in dieser Schachtel und kann – wie wir später sehen werden – tatsächlich essbar gemacht werden.
In Wirklichkeit gibt es den Foodomaten natürlich nicht in Landsberg. Aber es gibt den Kunstautomaten. Der Landsberger Kunstautomat ist ein umfunktionierter alter Zigarettenautomat, aus dem man für fünf Euro ein originales Kunstwerk „ziehen“ kann. Von bekannten und unbekannten Künstlern – Originale, signiert und nummeriert.
Für unsere Zwecke und unseren Comic, mussten wir ihn natürlich umwandeln. Per Photoshop ist das möglich, aber es war ziemlich aufwendig. Jannis und Nico waren unheimlich fit darin und haben während eines Projekt-Nachmittages keine Mühe gescheut, den Foodomaten zu produzieren, aus dem man am Ende Pizza, Schweinsbraten und Spaghetti ziehen konnte…Allerdings in einer etwas seltsam erscheinenden Anmutung. Was die Jugendlichen natürlich vor neue Herausforderungen gestellt hat.