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Karte KZ-Friedhof Erpfting

VERÖFFENTLICHUNG

Faltblatt mit Karte zum KZ-Friedhof Erpfting in Deutsch, Englisch und Hebräisch.

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Faltblatt KZ-Friedhof Erpfting mit Karte Deutsch

Faltblatt KZ-Friedhof Erpfting mit Karte Englisch

Faltblatt KZ-Friedhof Erpfting mit Karte Hebräisch

Die Faltblätter können in der Medienwerkstatt (Hinterer Anger 300, 86899 Landsberg) abgeholte werden und liegen öffentlich aus.

PROJEKT

Projektbeschreibung

 

Höhenflüge aus Papier

Höhenflüge aus Papier

24 Schülerinnen und Schüler der Mittelschule Landsberg bauten im Rahmen unseres Projektes „Fliang“ kunstvolle Papierflieger und Mobilés und lernten dabei die Besonderheiten von Origami kennen. Es entstanden sehr kreative und auch kunstvolle Werke, die in ausgewählten Landsberger Geschäften ausgestellt worden sind.

Einen Tag später begann in der Landsberger Säulenhalle eine offizielle und öffentliche Werkstatt, bei der jeder unter fachlicher Anleitung Papiermodelle zum Thema „Fliegen“ bauen konnte. Ob Flugzeuge, Schmetterlinge oder Vögel – Kraniche oder Friedenstauben nach Origamiart – alles war hier möglich, Hauptsache es fliegt. Am darauf folgenden Tag war die Werkstatt erneut zum Experimentiren für alle offen – jeder war wieder herzlich eingeladen, mitzuwirken.

Alle waren sehr eifrig bei der Sache, Kinder wie Eltern falteten und bastelten, was das Zeug hielt, ließen ihre Flieger bereits in der Säulenhalle testweise fliegen, um sie schließlich weiter zu perfektionieren. Unsere Workshopleiterin Renate, ehemalige Kostümchefin der Bayreuther Festspiele und eine Meisterin im Basteln und Fertigen, bot dabei Hilfe und Unterstützung.

Am letzten Workshoptag wurden die entstandenen Flugobjekte schließlich im benachbarten Saal des Stadttheaters auf ihre Flugtauglichkeit geprüft. Bei diesem Wettbewerb nahm eine Jury die Modelle genau unter die Lupe und prüfte sie anhand der beiden wichtigen Kriterien: Wer hat das schönste Flugzeug gebastelt? Und: Welches Flugobjekt fliegt am besten? Weil aber wirklich alle Flugzeuge schön waren und mit viel Mühe gebastelt wurden, haben wir uns entschlossen, den Sieger per Losverfahren zu ermitteln. Der glückliche Gewinner war der 12-jährige Niklas aus Landsberg. Er durfte sich auf einen echten Rundflug über Landsberg freuen, den er auch schon kurze Zeit später einlöste.

TÜRKENMARIANDL – TRAILER ZUR AUSZEICHNUNG

Der Trailer zum Projekt Türkenmariandl 2014-2017 ist online.

TRAILER

Sie kommen aus Rumänien, Afghanistan, Polen, Italien, Lettland und Afrika: Vierzehn Jugendliche der Mittelschule Landsberg Ost zwischen 14 und 18 Jahren beschäftigen sich im Rahmen des Projektes «Türkenmariandl gestern» derzeit mit Migrationsgeschichten und -erfahrungen in der Vergangenheit und ganz eigenen Lebenssituationen. Jugendliche, die mit ihren Eltern noch nicht mal ein Jahr in Deutschland sind, sitzen am Tisch, wenn es um die Besonderheiten des deutschen Alltags geht.

Das außerschulische Projekt ist ein Teil der kulturellen Bildungsarbeit des Landsberger Kulturvereins «dieKunstBauStelle e.V.».

Die Durchführung wird zusammen mit den Bündnispartnern, der Mittelschule Landsberg und dem Landsberger Tagblatt, getragen.

BÜNDISPARTNER

dieKunstBauStelle e .v.
Mittelschule Landsberg am Lech
Landsberger Tagblatt, Redaktion

FÖRDERUNG

«Das Projekt ‚Türkenmariandl‘ wird unterstützt durch das Programm MeinLand – Zeit für Zukunft der Türkischen Gemeinde in Deutschland im Rahmen des Bundesprogramms Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung des Bundesministerium für Bildung und Forschung.»

Vielen Dank an:
Sabine März-Lerch, Sprecherin und den Bayerischen Rundfunk:

Rachel Drissi für Video und Schnitt

AUSZEICHNUNG FÜR DAS PROJEKT „TÜRKENMARIANDL“

BERLIN: 8. SEPTEMBER 2017

Fünf Jahre Bündnisarbeit (2013 – 2017)
best-practice in MeinLand – Zeit für Zukunft

Am 8. September fand in der Werkstatt der Kulturen in Berlin die Abschlussveranstaltung des Programms MeinLand – Zeit für Zukunft statt. Ein Fachtag und eine abendliche Gala standen auf dem Programm. Insgesamt waren 150 jugendliche und erwachsene TeilnehmerInnen aus 11 Bundesländern angereist.

Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung der Preise an 75 VertreterInnen von 14 Bündnissen. Sie wurden für ihre herausragenden Arbeiten geehrt.

Fünf Jurymitglieder übergaben die Preise in den Kategorien „Partizipation“, „Öffentliche Wirksamkeit“ und „Vision“ nach einer kurzen Laudatio.

Das Projekt und Bündnis „Türkenmariandl“ des Vereins dieKunstBauStelle wurde als eines von 125 Projekten mit einem Preis in der Kategorie „Öffentliche Wirksamkeit“ ausgezeichnet.

An dem Projekt sind als Bündnispartner neben dem Verein dieKunstBauStelle, die Mittelschule Landsberg am Lech und das Landsberger Tagblatt beteiligt.

Zur Preisverleihung wurden acht Mitwirkende – Refernten, ehrenamtliche Helfer und Jugendliche – nach Berlin eingeladen:

Bilder in der Mediathek
https://flic.kr/s/aHskMjTKsi

Video

https://vimeo.com/236418915

Der Rote Faden – Workshop Kostüm

Workshops in den  Sommerferien 2017

Workhsop Teil 1

Beginn Dienstag 8. August um 11 Uhr

Informationen und Anmeldung per E-Mail

info@dieKunstBauStelle.de oder telefonisch unter 08191 308426.

Kreativ statt langweilig: Pünktlich zum Beginn der Sommerferien starten der Landsberger  Kulturverein «dieKunstBauStelle e.V.», «Die Stelzer» und die Mittelschule Landsberg wieder ihr Gemeinschaftsprojekt „Der Rote Faden“ mit Kostüm- und Theaterworkshops für Jugendliche ab 13 Jahren.

Wie schon die letzten Jahre wird auch in diesem Sommer die Möglichkeit geboten, Design, Stelzenlauf und Theater-Performance auf einen Schlag zu erlernen.

Zwischen 1. August bis zum 14. September finden dazu kostenfreie Sommerworkshops statt, die in einer Abschlusspräsentation auf der Landsberger Langen Kunstnacht am 16.9. münden werden.

Gestartet wird im August mit den Kostüm-Workshops, die erneut Renate Stoiber, ehemalige Chefin der Kostümabteilung der Bayreuther Festspiele, unter ihre Obhut nimmt. „Wir werden wieder spannende und coole Sachen bauen“, betont Stoiber.

„Dieses Mal verwenden wir auch Materialien aus dem Baumarkt. Wir schrauben, bohren, sägen und kleben und erschaffen einen ‚Wald aus Masken’ – Die Jungs dürfen sich dieses Mal auch angesprochen fühlen und sind herzlich willkommen.“

Der Theater- und Stelzenworkshop wird von den Stelzern, geleitet „Hier lernen die Jugendlichen, auf Stelzen zu laufen und zu spielen“, so Wolfgang Hauck, Theaterleiter. „Schließlich werden sie die Kostüme in der Langen Kunstnacht als Ausstellung und Aufführung präsentieren.“

Die Teilnahme ist kostenfrei, da das Projekt durch die Maßnahme „Jugend ins Zentrum!“,  im Rahmen des Programms „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird.

Die Termine werden mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern abgesprochen.
Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren sind nun herzlich eingeladen mitzumachen.

 

 

 

WDCA Wettbewerb international ausgeschrieben

Internationaler Kompositionswettbewerb für Nachwuchskünstler zum Thema „Musik und Holocaust“

Aufruf zur Teilnahme am Wolf Durmashkin Composition Award.

 

Landsberg/ München. Mit dem Wolf Durmaskin Composition Award (WDCA) sind erstmals junge Musiker bis 35 Jahre aufgerufen, sich mit dem Thema Musik und Holocaust auseinanderzusetzen und zeitgenössische Interpretationen zu finden. Namensgeber ist der jüdische Pianist, Dirigent, Chorleiter und Komponist Wolf Durmashkin aus dem heutigen Vilnius, der als 29jähriger in einem estnischen Konzentrationslager 1944 von den Nationalsozialisten ermordet wurde.

Anlass für den Wettbewerb ist das 70. Jubiläum des Konzerts des „Orkester fun der Szeerit Hapleitah“ (Rest der Überlebenden), damals unter der Leitung von Leonard Bernstein im Landsberger Lager für Displaced Persons, dem Durmashkins Schwestern angehörten.

Durmashkin hatte sich bereits einen Namen als vielseitiger, höchstbegabter Musiker weit über die Grenzen Litauens gemacht, als er im Juni 1941 zusammen mit seiner Familie gezwungen wurde, im Ghetto unter Entbehrungen, Demütigungen und ständiger Todesangst zu leben.

Musik wurde für ihn Ausdruck des spirituellen Widerstands gegen Ausgrenzung, Hass, Gewalt und Vernichtung. Seine Schwestern, die Sängerin Henia und die Pianistin Fania, überlebten nach ihrer Deportation den Holocaust in den KZ-Außenlagern von Kaufering/ Landsberg. Sie wurden Mitglieder des DP-Orchesters von St. Ottilien, das bereits Ende Mai 1945, einem Monat nach ihrer Befreiung das sogenannte „Befreiungskonzert“ gab.

Drei Jahre später dirigierte Leonard Bernstein im Lands-berger Lager für Displaced Persons den Klangkörper, der sich in „Orkester fun der Szeerit Hapleitah“ (Rest der Überlebenden), umbenannt hatte. Im Rahmen des Jubiläumskonzertes, das sich am 10. Mai 2018 zum siebzigsten Mal jährt und gleichzeitig an die Gründung des Staates Israel vom 14. Mai 1948 erinnert, werden die mit insgesamt 6.500 Euro dotierten Siegerkompositionen uraufgeführt.

Neben der Erinnerung an die in Vergessenheit geratenen Musiker steht das Bestreben, junge Menschen anzuregen, ein Bewusstsein für die Vergangenheit zu entwickeln und gleichzeitig musikalisch Brücken in die Zukunft zu bauen.

Der international ausgeschriebene WDCA wurde von der Journalistin Karla Schönebeck sowie von dem Künstler Wolfgang Hauck, Vorsitzender des LandsbergerKulturvereins «dieKunstBauStelle e.V.», entwickelt und wird in Kooperation mit der Hochschule für Theater und Musik München durchgeführt – federführend hierbei sind Prof. Dr. Bernd Redmann, Prof. Jan Müller-Wieland und Prof. Tilman Jäger.

Zudem beteiligt sind der Intendant der Bayerischen Philharmonie, Mark Mast, sowie der Autor und Geigenbauer Martin Schleske. Schirmherr ist der gebürtige Litauer Abba Naor, Vizepräsident des Comitée International de Dachau.

Weitere Informationen auf der Webseite: www.wdc-award.org

Download Plakat: www.wdc-award.org/pdf/2017 WDCA-Poster-A2-print-ready.pdf

Besuch des Enkels von Wolf Durmashkin

„Henny Durmashkin, stammt ursprünglich aus Vilnius, Litauen und ist eine Überlebender des KZ Dachau. Sie war meine mütterliche Großmutter.

Wolf Durmashkin war ihr Bruder und mein großer Onkel, aber ich traf ihn nie, weil er in einem Konzentrationslager getötet wurde.

Seine musikalischen Fähigkeiten und sein Genie sind in meiner Familie legendär.

Meine ganze Familie ist begeistert und wirklich geehrt durch die Schaffung eines Kompositionspreises zu seinen Ehren.“

Viele Mitglieder unserer Familie sind schon sehr gespannt darauf, an den Feierlichkeiten im Frühjahr 2018 in Landsberg am Lech teilzunehmen.

Jonathan Reisman MD

Juli 2017

Seine Webseite

Jonathan Reisman ist ein Internist und Kinderarzt, Wildnisarzt, Schriftsteller und Philanthrop.

Rachel´s Feedback

Ich bin Rachel, ich komme aus Lyon (Frankreich). Als junge Redakteurin will in ein anderes Land und andere Kulturen entdecken . Ich finde die Inspiration für meine Arbeit durch Reisen und Erfahrungen, aber in erster Linie durch menschliche Beziehungen.

Ich verlasse mich auf die Kunst und bringe meine Ideen und Projekte in verschiedenen Organisation ein.

Da ich mich sehr um das Thema der soziale Ungleichheiten beschäftige, habe ich mich entschieden, dies durch die Mittel des Kinos zu bekämpfen; Aber auch jede andere Form von Künsten.

Deswegen habe ich mich auch entschlossen, mit der Organisation dieKunstBauStelle für 3 Wochen zu arbeiten.

Ich war verantwortlich für einen Video-Workshop mit Flüchtlingen und deutschen Schülern. Ich habe ihnen die Grundlagen der Bearbeitung und Postproduktion und einige Regeln der Kinoanalyse beigebracht. wir erstellen kurze Videos zusammen und erschossen das auch erst einmal ab.

Ich fühlte mich wie ein Fisch im Wasser!

Wolfgang Hauck vertraut mir und so gelang es uns, einen großartigen Workshop und ein wunderschönes und originelles Musikvideo zu kreieren.

Ich habe es wirklich geliebt, an einem solchen Projekt teilzunehmen, ich war nicht nur ein Techniker. Ich war ganz in die ganze Organisation involviert. Wir haben geplant, wir haben gearbeitet, wir haben unsere Pläne gemacht, wir haben neue Pläne gemacht und nicht nicht aufgegeben, wenn es mal anstrengend war.

Jedenfalls gibt es einfach nichts, was man nicht mit Wolfgang Hauck und derKunstBauStelle machen kann.

Es ist eine erstaunliche Struktur, die ich dort entdeckt habe und in der ich sehr gerne wieder arbeiten würde.

 

Rachel

Christine’s Feedback

Ich bin Christine aus Nordirland. Ich habe in den letzten 14 Jahren in Edinburgh gelebt, eine Stadt, die für Kunst und Kultur bekannt ist, als Event das Fringe-Festivals, das Künstler und Interpreten aus allen Ecken der Welt zusammen bringt.

In diesen Zeiten der Veränderung von Brexit und den Reden über Grenzen und Mauern auf der Welt entschied ich mich, dass es keinen besseren Moment gab, um die Länge und Breite Europas zu bereisen … in einem Wohnmobil mit meinem Hund!

Mein Plan ist es, 12 Länder in 12 Monaten zu besuchen und Geld für SOS-Kinderdörfer zu erziehen, eine Wohltätigkeitsorganisation, die die am meisten gefährdeten Kinderrechte weltweit unterstützt.

Workaway ermöglicht es mir, Orte zu entdecken und mit Leuten zu arbeiten, die ich sonst niemals mit dem Weg gehen würde, um einen Einblick in den Lebensstil zu geben.

Nachdem ich gerade ein Projekt in Österreich beendet habe, wo ich in einer Molkerei arbeitet, hatte ich das Glück, bei dem Verein dieKunstBauStelle mitwirken zu können.

Ein aktuelles Projekt war ein Videoworkshop, in dem Flüchtlinge und Studenten desw örtlichen Gymnasiusm zusammengearbeitet haben.

Ich konnte mit der Gruppe und einer anderen Freiwilligen, Rachel, aus Frankreich lernen und viel ausprobieren – das war wunderbar.

Meine Aufgabe war es dann die Webseite der Organisation ins Englisch fzu übersetzten. Nachdem ich keine Erfahrung darin habe und kein(!) Deutsch spreche, war der Einstieg erst einmal langsam. Aber es ging!

Durch den das Lesen und Nachvollziehen der vielen laufenden Projekt konnte ich die Bandbreite, Reichweite und die Auswirkungen dieser Arbeit richtig verstehen. Ich bin beindruckt und  inspiriert!

Theodore Roosevelt sagte einmal: „Tu, was du kannst, mit dem, was du hast, wo du bist“.

Ich erkenne jetzt den Umfang und die Wirkung des Guten, es kann so vielfältig sein wie die Phantasie.
Ich danke Euch, Wolfgang Hauck und Karla Schönebeck.

Christine

Tamam – ein Musikvideo entsteht

„Es gibt so viele Menschen, wovon erkenntlich viele fremden Menschen Liebe schenken, ohne an Profit zu denken
Menschen dienen Menschen in Krisen und vielen Momenten
Menschen wenden sich Menschen zu wenn sie frieren
Menschen spenden für Menschen, Menschen erziehen Menschen.“

So lautet die erste Strophe des Songs «Menschen» des deutschen Rappers Umse. Dieser widmet sich darin – wie der Titel schon aussagt – den Menschen: Es gibt gute, böse und die dazwischen, es gibt große, kleine, alte, junge, ganz unterschiedliche mit immer wieder anderen Charaktereigenschaften.

Klar wird jedoch: Umse wünscht sich mehr Menschen von einer ganz bestimmten Sorte: «Positive Menschen, ich meine diese Menschen, die nie aggressiv sind und sich auf die Harmonie beschränken.»

Neues, eigenes Video zum Song

Weil der Song von seiner Botschaft her so wichtig ist und absolut in unsere Zeit passt, haben wir uns entschlossen, ihn für unser Projekt zu verwenden. Schließlich geht es darin um Menschlichkeit, Toleranz und Integration. Wir werden zum einen mit den Flüchtlingen sowie den Schülerinnen und Schülern des IKG ein neues Video zu diesem Song produzieren. Zum anderen möchten wir ihn neu vertonen und lassen ihn von den Projektteilnehmern neu einrappen. Die Idee hierfür hatte Tobias Dengler, Gymnasiallehrer für Deutsch und Geschichte beim IKG, derzeit „abgeordnet“ als Klassenleiter der Flüchtlingsklassen der Berufsschule.

Sprachliche Herausforderung

Um jedoch bewegte Bilder zum Song zu produzieren, ist es zunächst einmal wichtig, sich sprachlich mit diesem auseinanderzusetzen und den Text zu verstehen – für unsere jungen Flüchtlinge natürlich keine Selbstverständlichkeit. Daher sind wir ihn in Gruppenarbeit – jeweils mit den Schülerinnen und Schülern des IKG als Mentoren – durchgegangen, haben ihn gelesen, besprochen, um dann letztlich Ideen zu sammeln für die einzelnen Sequenzen zum Video. Denn nur wer die zum Teil recht tiefgründigen Zeilen versteht, ist in der Lage, eine bildliche Umsetzung zu realisieren.

«Das Lied passt sehr gut zu unserem Thema», sagt die 16-jährige Sophia, die als IKG-Schülerin die Flüchtlinge beim Projekt begleitet. „Wir erklären den Flüchtlingen, um was es geht und wie die Zeilen zu verstehen sind. Das Lied zeigt auf, dass es auch andere Seiten und Möglichkeiten für Menschen gibt, um einen besseren Umgang miteinander hinzukriegen.»

«Ich finde es gut, dass wir etwas mit Musik machen“, meint der 18-jährige Saimon aus Eritrea. «Es macht Spaß, ein neues Video zu dem Song zu erarbeiten. Das Lied gefällt mir gut, denn es geht darum, dass es keinen Krieg mehr geben soll, dass Menschen nicht mehr gegeneinander kämpfen, sondern in Frieden leben sollen.«Den Text kann ich schon verstehen, aber manchmal ist es schwer für mich, mich dazu auszudrücken.» Das Sprechen und Erlernen der deutschen Sprache ist – abgesehen vom Zusammensein mit deutschen Jugendlichen – für alle mitwirkenden Flüchtlinge ein zusätzlicher wichtiger Grund, beim Projekt mitzumachen. „«ch rede Deutsch und habe Spaß – deswegen komme ich», betont Saimon.

Bewegte Bilder

Auch mit der bildlichen Umsetzung haben wir bereits begonnen. Dass das mit sehr viel Spaß verbunden ist, kann sich sicher jeder vorstellen. Aber auch viel Geduld musste aufgebracht werden. «Man ist nicht der Erste, Zweite, Dritte, Vierte, Fünfte, der sich entscheiden muss, drum tu es oder wirf‘ ne Münze», rappt Umse. Dass es gar nicht so leicht ist, die geworfene Münze als Videosequenz zu zeigen, davon haben sich unsere Projektteilnehmerinnen und -teilnehmer überzeugen können. Man braucht schon so einige Anläufe, bis alle vollständig zufrieden gestellt waren. Schließlich muss alles stimmen: Licht, Schatten, Position, Wurf der Münze etc.

Der 17-jährige Max, Schüler des IKG, der fast von Anfang an dabei ist, findet diese Projektphase am spannendsten. „Es ist toll, jetzt das große Ganze vor Augen zu haben, nämlich ein neues Musikvideo zu erstellen, das ergibt einen Sinn und motiviert. Dadurch, dass Musik als neue Komponente zum Projekt hinzu gekommen ist, wird alles noch viel interessanter. Weil Musik einfach so vieldimensional ist.»

Jeder kann dabei natürlich eigene Ideen und Vorschläge mit einbringen – alles wird berücksichtigt und zu realsieren versucht. Das findet der 20-jährige Zeya aus dem Irak besonders gut am Projekt: «Jeder hat eine Idee, das ist wichtig. Wir essen und spielen und arbeiten zusammen, das macht mir großen Spaß.»

Aber es ist auch noch viel zu tun. Im nächsten Schritt werden wir bisheriges Videomaterial – passend zum Songtext – zusammenschneiden. Und wir sind selbst schon alle ganz gespannt, was dabei am Ende herauskommen wird.